Energie Cottbus blickte vor dem Spiel auf einen goldenen Februar zurück: Fünf Spiele, fünf Siege standen zuletzt zu Buche, und nach dem Patzer des BFC Dynamo am Vortag hatten die Lausitzer die Chance, den zweiten Tabellenplatz zu erobern. Mit dem FSV Zwickau wartete am Sonntag allerdings ein ebenso formstarker Gegner (vier Siege aus den letzten fünf Spielen) - auch wenn am Ende ein 2:0-Erfolg des neuen Tabellenzweiten zu Buche stand.
Die rund 8.700 Zuschauer sahen bereits in der Anfangsviertelstunde beste Chancen für die Hausherren: Somnitz prüfte Bethke, später war die Gästeabwehr bei drei Hereingaben innerhalb weniger Augenblicke nicht auf der Höhe: Zimmermann und Dobruna scheiterten am Cottbuser Schlussmann, Somnitz köpfte ebenfalls vorbei. Die Gäste hatten Glück und einen guten Torwart - und selbst durch Heike nur eine gute Chance in der Anfangsphase. Zwickau machte weiter Druck: Dobruna verpasste einen Freistoß, ein weiterer gefährlicher Ball wurde geblockt, zudem hatten die Schwäne Pech bei einem nicht gegebenen Handelfmeter.
9:3 Chancen - 0:1 Tore
Doch dann patzte die Abwehr der Hausherren: Ein hoher Ball und eine Ablage von Thiele genügten, damit Pronichev allein vor dem Tor seelenruhig zum 1:0 für Cottbus einschieben konnte (24.) - der Spielverlauf war auf den Kopf gestellt. Wenig später verpasste Thiele, ebenfalls frei vor Leneis, den zweiten Treffer.
Zwickau schüttelte sich und erspielte sich bis zum Seitenwechsel weitere Chancen: Auch Könnecke konnte Bethke nicht überwinden. Herrmann köpfte drüber, Zimmermann auf die Latte. Die Intensität nahm zu, immer wieder wälzten sich vor allem die Cottbuser auf dem Boden und beschwerten sich über die harte Gangart der Hausherren. Zur Pause lautete das Chancenverhältnis 9:3 für Zwickau - nach Toren allerdings stand es 0:1.
Joker Shcherbakovski sticht
Der zweite Durchgang war zunächst deutlich weniger nervenaufreibend, bot zunächst nur eine Möglichkeit durch Heike. Doch mehr und mehr übernahmen die Zwickauer wieder das Kommando, so kamen Zimmermann und Senkbeil zu Ausgleichschancen. Cottbus konzentrierte sich nur noch auf die Defensivarbeit und schien die knappe Führung über die Zeit bringen zu wollen. Doch dann wurde der eingewechselte Shcherbakovski gesucht, Sengersdorf und Senkbeil rannten sich über den Haufen, so dass der Winterneuzugang frei vor dem Tor auf 2:0 erhöhen konnte (79.).
Die Hausherren steckten zwar auch jetzt nicht auf, doch außer einigen unübersichtlichen Situationen im Strafraum der Gäste kam keine Gefahr mehr auf. So konnten sich die Zwickauer für eine eigentlich sehenswerte Leistung nicht belohnen, individuelle Fehler verhinderten das an diesem Tag.