Während Würzburgs Coach Michael Schiele nach dem 4:1-Heimsieg gegen Rot-Weiß Erfurt keine Veranlassung zu personellen Wechseln sah, war Meppens Trainer Christian Neidhart gleich zu vier Umstellungen gezwungen: Puttkammer, Vidovic und Granatowski kassierten allesamt beim jüngsten 2:2 gegen Bremen II ihre fünfte Gelbe Karte, Torjäger Girth verletzte sich am Oberschenkel. Deshalb neu in der Startelf: Vrzogic, Posipal, Ballmert und Kremer.
Trotz der Würzburger Siegesserie und der Meppener Personalprobleme hielten die Gäste das Spiel in einer unterhaltsamen ersten Hälfte lange ausgeglichen und hatten ihre Chancen am Dallenberg: Kremer setzte einen (unberechtigten) Freistoß an den Außenpfosten (15.), Kleinsorge und Wagner vergaben eine Doppelchance (24.), und Schuppan musste auf der eigenen Torlinie klären, nachdem Keeper Drewes beim Ballabfangen von Mitspieler Mast behindert worden war (32.).
Doch auch Domaschke war ganz schön gefordert: Ademi scheiterte ebenso an Meppens Keeper (8.) wie der agile Müller aus der Drehung (20.) und per Volley von der Strafraumgrenze nach einer bärenstarken Einzelaktion (30.). Gegen Ende des ersten Durchgangs drückten die Kickers zunehmend. Zunächst kam auch Göbel am aufmerksamen Domaschke nicht vorbei, und Skarlatidis wurde in bester Schusslage geblockt (41.) - dann klingelte es jedoch: Königs verlängerte eine Müller-Ecke per Kopf zu Taffertshofer, der grätschend den 1:0-Pausenstand markierte (41.). Aber war der Ball tatsächlich komplett hinter der Linie? Das konnten nicht einmal die TV-Kameras aufklären. Der Treffer zählte jedenfalls.
3. Liga, 20. Spieltag
Und auch mit der Führung im Rücken blieben die Hausherren nach dem Seitenwechsel am Drücker. Gegen Ademi war Domaschke nach einem Freistoß noch zur Stelle (51.), dann war er erneut machtlos: Schuppan lenkte Göbels Eckenhereingabe mit dem linken Fuß in die Maschen - 2:0 (58.)! Meppen hätte mit einem Kopfball des soeben eingewechselten Hyseni zwar fast umgehend wieder verkürzt (62.), danach aber ließen die Würzburger nichts mehr zu. Königs hätte sogar leicht das 3:0 köpfen können, setzte den Ball aber aus kürzester Distanz genau auf Domaschke (71.). Während Würzburg den sechsten Dreier in Folge bejubelte, musste Meppen erstmals seit Oktober wieder als Verlierer den Platz verlassen.
Nach der Winterpause geht es für Würzburg am Sonntag, 21. Januar (14 Uhr), beim SV Werder Bremen II weiter. Meppen empfängt zur gleichen Zeit Preußen Münster.