Neun Siege konnte der VfL Wolfsburg in den ersten neun Partien der Frauen-Bundesliga einfahren, zum Jahresabschluss stand für die Wölfinnen um Trainer Tommy Stroot ein besonderes Duell gegen den SV Meppen an: Dort stand der 33-Jährige von 2013 bis 2016 selbst in der Verantwortung.
Im Vergleich zum 4:2-Sieg über die AS Rom in der Champions League ließ Stroot gleich fünfmal rotieren: Wedemeyer, Hegering, Brand, Blomqvist und Waßmuth standen für Wilms, Janssen, Lattwein, Roord und Pajor in der Anfangsformation.
Auf der Gegenseite tauschte Carin Bakhuis, Stroots ehemalige Co-Trainerin bei Twente Enschede, nach dem Last-Minute-Sieg über den 1. FC Köln zweimal. Steenwijk ersetzte Bathmann, während Andrade für Maksuti von Beginn an auf dem Feld stand.
Waßmuth markiert den Doppelpack
Die Wölfinnen waren von Beginn an darauf besinnt, früh klare Verhältnisse zu schaffen. Bereits in der dritten Spielminute lag der Ball im Netz, doch der Jubel blieb aus: Popp hatte eine Rauch-Flanke zur vermeintlichen Führung im Tor untergebracht, doch die Linksverteidigerin stand zuvor bereits im Abseits.
So dauerte es bis zur 17. Minute bis der VfL erstmals feiern durfte: Nach Brands starker Einzelaktion stand Waßmuth goldrichtig und konnte zum 1:0 einschieben (17.). Der Bann war gebrochen und besonders Waßmuth hatte Lust auf mehr. Nur fünf Minuten nach dem Führungstreffer war die 26-Jährige bei Popps Kopfballablage erneut zur Stelle und markierte aus kurzer Distanz den Doppelpack (23.).
Moriatou trifft nur die Latte
Weil von Meppen weiter wenig kam, hatten die Wölfinnen immer noch nicht genug. Blomqvist und wieder einmal Waßmuth scheiterten aber an der stark reagierenden Sieger (31./34.). Die einzige Chance des Aufsteigers hatte es dann aber in sich: Nach Weiss' Freistoß aus dem Halbfeld bot sich plötzlich die Abschlussgelegenheit für Hirata, die das Tor nur knapp verpasste (41.).
Nach dem Seitenwechsel machte der VfL dort weiter, wo er vor dem Halbzeitpfiff aufgehört hatte. Wieder war es Waßmuth, die aus guter Position zum Kopfball kam, das Tor aber verpasste (48.). Wenige Minuten später mussten die Wölfinnen aber plötzlich zittern: Moraitous Schuss aus der Distanz klatschte nur gegen die Latte, Frohms wäre ohne Abwehrchance geblieben (54.).
Bremer macht vom Punkt alles klar
Wolfsburg war also gewarnt, es nicht beim 2:0 zu belassen, die Chancenverwertung ließ aber zu wünschen übrig. Brand (56.), Wedemeyer (63.) und Wolter (66.) verpassten jedoch allesamt die Entscheidung. Diese musste dann vom Punkt kommen: Rolfes traf Waßmuth im Strafraum am Schienbein, den fälligen Elfmeter verwandelte die eingewechselte Bremer sicher (73.).
Im Anschluss passierte nicht mehr viel, für Wolfsburg stand der zehnte Sieg im zehnten Ligaspiel, der Fünf-Punkte-Vorsprung auf Verfolger Bayern München war wieder hergestellt. Während sich Meppen bereits in die Winterpause verabschiedete muss der VfL Wolfsburg noch in der Champions League ran, am Freitag (21 Uhr) treffen die Wölfinnen auf Slavia Prag.