Wiesbadens Trainer Markus Kauczinsk, der unter der Woche mit seiner Elf das Aus im Hessenpokal beim TSV Steinbach Haiger hinnehmen musste, nahm im Vergleich zum letzten Liga-Spiel, dem 1:1 gegen den MSV Duisburg, drei Wechsel in der Startelf vor: Gürleyen, Mrowca und Pratjin liefen von Beginn an auf, Carstens und Iredale nahmen auf der Bank Platz, Ezeh fehlte gelbgesperrt.
Ernst Middendorp musste nach dem überraschenden 1:0 über den 1. FC Saarbrücken umbauen: Käuper und Blacha kehrten nach abgesessener Sperre zurück in die Startelf, Evseev nahm leicht angeschlagen auf der Bank Platz, Ametov fehlte verletzt.
Wiesbaden übernahm von Beginn an das Kommando, zwang Soares durch einen schnellen Lauf von Hollerbach zu einer frühen Gelben Karte (12.) und ging wenig später in Führung. Nach Zusammenspiel von Taffertshofer und Wurtz flankte Mrowca den Ball vor das Tor, wo Prtajin zum 1:0 einköpfte (14.).
In der 21. Minute wurde der bis dahin gute Spielfluss der Wiesbadener jäh unterbrochen: Der Schiedsrichterassistent Marius Schlüwe knickte an der Bodenstation der Beregnungsanlage um und musste verletzt vom Platz getragen werden. In einer halbstündigen Unterbrechung wurde durch eine Stadiondurchsage Ersatz gefunden: Oberliga-Schiedsrichter Jannis Jäschke übernahm den Job an der Seitenlinie und sorgte dafür, dass die Partie fortgesetzt werden konnte.
Pause verunsichert SVWW sichtlich
3. Liga, 34. Spieltag
Die unplanmäßige Pause war dem SVWW deutlich anzumerken - die Hausherren fanden nur schwer wieder ins Spiel. Meppen kam mit der Situation besser zurecht und erzielte sechs Minuten nach dem Wiederanpfiff den Ausgleich zum 1:1: Blachas Zuspiel nahm Pourié per Direktabnahme (27.).
Bis zur Pause blieben Großchancen Mangelware: Hollerbach wurde bei seinem Schuss entscheidend von Mazagg gestört (42.) und Pouriés Kopfball auf der Gegenseite brachte Stritzel nicht in Bedrängnis (45.).
Nach dem Seitenwechsel pendelte sich das Geschehen zunächst zwischen den Strafräumen ein. Wehen Wiesbaden fehlte es an Tempo und Ideen, um gegen defensiv kompakt stehende Meppener für Gefahr zu sorgen und auch Meppen tat sich im letzten Drittel schwer. In der besten Szene hatte Faßbender den Führungstreffer auf dem Fuß, doch Pouriés Hereingabe verpasste der eingewechselte Meppener am zweiten Pfosten knapp (77.). Auf der Gegenseite setzte Iredale seinen Aufsetzer deutlich neben das Tor (78.).
Evseev trifft aus der Distanz
Ein Distanzschuss sorgte dann doch noch für die Entscheidung - und das zugunsten der Gäste: Faßbender legten von der Außenbahn mit Übersicht zurück auf Evseev, dessen Flachschuss im rechten Eck einschlug (84.). Letztlich hätte der Meppener Sieg sogar noch deutlicher ausfallen können, da Faßbender gegen den aufgerückten SVWW noch zwei Mal durchbrechen konnte. Es blieb aber beim 2:1-Sieg der Meppener, die erstmals in dieser Spielzeit zwei Dreier in Folge einfuhren.
Für beide Mannschaften stehen am nächsten Wochenende wichtige Partien auf dem Spielplan: Wiesbaden ist am kommenden Samstag (14 Uhr) zum Spitzenspiel in Dresden zu Gast. Zeitgleich empfängt Meppen Rot-Weiss Essen zum Abstiegsduell.