SVWW-Coach Markus Kauczinski tauschte nach der 2:3-Niederlage gegen Holstein Kiel fünfmal: Kapitän Mockenhaupt, Carstens, Jacobsen, Rieble und Iredale starteten für Mathisen (Wadenprobleme), Angha, Fechner, Catic und Bätzner (alle vier Bank).
Braunschweigs Trainer Daniel Scherning wechselte im Vergleich zum 0:1 gegen Fürth doppelt: Multhaup und Nikolaou begannen statt Helgason und Sané (beide Bank).
2. BundesLiga, 16. Spieltag
Vukotic köpft ungehindert ein
Die Gastgeber begannen direkt dominant und rissen das Spiel an sich. Schon nach einer Minute bot sich Lee die erste gute Chance, er scheiterte aus kurzer Distanz an Braunschweigs Keeper Hoffmann. Während die Gäste sich offensiv schwer taten, war der SVWW viel besser im Spiel - und belohnte sich: Nach Heußers Ecke durfte Vukotic ungehindert ins rechte Eck einköpfen (18.). Sauberer Kopfball, aber viel zu luftig verteidigt von der Eintracht.
Ansonsten ging es in Sachen Torchancen sehr ruhig zu. Die Hausherren ließen sich nach der Führung etwas fallen, somit hatte Braunschweig mehr Ballbesitz. Aber den Gästen fiel damit recht wenig ein, im letzten Drittel fehlten die zündenden Ideen, es gab lediglich zwei harmlose Distanzschüsse von Kaufmann (35.) und Nikolaou (43.). Somit ging es mit dem 1:0 für Wiesbaden in die Kabinen.
Vorlage und Tor: Joker Philippe gleich voll da
Zur Pause nahm Scherning einen Dreifachwechsel vor, brachte Helgason, Krüger und Philippe für Multhaup, Gomez und Nikolaou. Aber die erste Chance ging auf das Konto der Hausherren, Goppels abgefälschte Flanke klatschte auf die Latte (47.). Kurz darauf kamen die Braunschweiger allerdings zum Ausgleich, Kaufmann schlenzte den Ball platziert links unten rein (48.). Damit hatte sich auch der Wechsel schnell ausgezahlt, denn die Vorlage kam von Philippe.
Und durch diesen Ausgleich bekam die Partie nochmal einen neuen Anstrich, denn Braunschweig war nun wesentlich besser drin. Und Scherning hatte ein goldenes Händchen, denn in der 56. Minute legte Kaufmann für Philippe ab, der die Partie drehte und auf 2:1 stellte. Vorlage und Tor binnen elf Minuten, nicht schlecht vom Joker. Die Antwort der Wiesbadener hätte es beinahe direkt gegeben, Prtajin köpfte knapp drüber (59.) und setzte die Kugel dann per Grätsche zu hoch an (65.).
Starker Kaufmann macht den Deckel drauf
Aber insgesamt fand Wiesbaden nach der Pause nicht richtig zu seinem Spiel, auch, weil Braunschweig viel besser agierte. Das zeigte sich auch in der 77. Minute, als Ivanov auf rechts Kaufmann in Szene setzte, der mit einem satten Abschluss den Doppelpack schnürte. Die Frage nach dem Matchwinner war damit auch beantwortet, den Kaufmann machte zwei Tore selbst und bereitete eins vor. Das 3:1 war in diesem Spiel auch der Endstand, da von den Gastgebern in der Schlussphase nicht mehr viel kam. Somit holte die Eintracht im achten Anlauf die ersten Punkte in der Fremde.
Und wie geht es weiter? Zum Abschluss der Hinrunde muss Wiesbaden zum Topteam St. Pauli, dort ist der SVWW am nächsten Sonntag (13.30 Uhr) zu Gast. Zeitgleich empfängt Eintracht Braunschweig den 1. FC Kaiserslautern.