2. Bundesliga

Tim Walter, Trainer des VfB Stuttgart: "Mario Gomez ist auch für mich ein Vorbild"

Stuttgarts Trainer zufrieden mit Größe und Qualität des Kaders

Walter: "Gomez ist auch für mich ein Vorbild"

"Er ist nicht nur für die Spieler etwas Besonderes, sondern auch für mich": Stuttgarts Trainer Tim Walter über Angreifer Mario Gomez.

"Er ist nicht nur für die Spieler etwas Besonderes, sondern auch für mich": Stuttgarts Trainer Tim Walter über Angreifer Mario Gomez. picture alliance

Bei einer kleineren Kadergröße würde jeder Trainer ins Schwitzen geraten. Walter bleibt dagegen gelassen, wenn er die Ausfälle und Wackelkandidaten vor der Partie gegen St. Pauli abhandelt. Emiliano Insua (nach Muskelfaserriss in der Wade) und Gregor Kobel (Hüftprellung) haben zuletzt nur eingeschränkt trainiert. Die Chance am Samstag zu spielen oder zumindest dem Kader anzugehören, ist dennoch geben. Wie auch für Maxime Awoudja, den eine Oberschenkelverhärtung zuletzt gestoppt hat, und Nicolas Gonzalez, der heute von den Panamerika-Spielen zurückkehrt. Dagegen droht Holger Badstuber (Kapselverletzung im Knöchel) auszufallen. "Er ist bisher nur Rad gefahren", sagt Walter, der mit Marcin Kaminski und Sasa Kalajdzic (beide schwere Knieverletzung) sowieso erst "frühestens Februar oder März nächsten Jahres" rechnet. Nicht ganz so lange dauert es bei Orel Mangala, der wegen einer Innenbanddehnung im Knie "nur" einen Monat fehlen wird.

Walter: "Ich bin sehr zufrieden, wie der Kader aussieht"

Des Trainer Rechnung ist einfach. Wenn man die beiden Langzeitverletzten nimmt, zwei der vier Torhüter des Kaders abzieht und "die Jungs, die sich im Übergangsbereich befinden, bei uns trainieren, aber bei der U21 Spielpraxis sammeln, dazu nimmt, dann ist der Kader nicht zu groß". Ganz im Gegenteil. "Ich bin sogar sehr froh, dass wir die Spieler haben. Ich bin sehr zufrieden, wie der Kader aussieht", sagt Walter, der vor allem einen immer wieder hervorhebt: Mario Gomez.

"Mario hat soviel erlebt, so viel erreicht"

Der frühere Nationalspieler und Topstürmer, den auch viele der vor allem jungen Kollegen regelrecht bewundern, hat es auch dem Chefcoach angetan. "Er ist nicht nur für die Spieler etwas Besonderes, sondern auch für mich", erklärt der 43-Jährige. "Mario hat soviel erlebt, so viel erreicht. Es gibt wenige Spieler, die noch aktiv sind, und das vorzuweisen haben. Egal, ob er spielt oder nicht: Er ist definitiv ein Vorbild. Auch für mich."

Donis? "Er macht einen guten Job"

Lobende Worte findet Walter zudem für einen, der eigentlich mit dem VfB abgeschlossen hat. Zumindest gedanklich. Anastasios Donis möchte Stuttgart gerne verlassen, hat aber bisher noch nicht den passenden Abnehmer gefunden. Durch diese Situation und die Konkurrenz mit Gomez, Gonzalez, Hamadi Al Ghaddioui, Neuzugang Silas Wamangituka sowie den auf absehbare Zeit verletzten Kalajdzic, sitzt der Grieche zwischen den Stühlen. Dennoch gebe es keinen Grund zur Kritik. "Er macht einen guten Job", erzählt Walter. "Er ist immer fröhlich, gut drauf und versucht die Dinge, die ich ihm erkläre, umzusetzen. Auch wenn das nicht immer gut klappt: Er trainiert gut, ist voller Elan und damit auch immer ein Thema, wenn es ums Spielen geht." Der Wechselwunsch des Nationalspielers spiele dabei keine Rolle. "So lange er Spieler des VfB ist, so lange werde ich ihn auch so behandeln."

George Moissidis

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