"Wir hatten heute zwei Bundesliga-Debütanten und einen Startelf-Debütanten", erklärt David Wagner, der in seiner Aufstellung auf Can Bozdogan (erstes Bundesliga-Spiel) setzte und in der Schlussphase auch noch Jonas Hofmann zu seinem Bundesliga-Debüt verhalf. Bozdogan (19) ist normalerweise in der Schalker U19 als Kapitän im Einsatz, Hofmann (23) bei Schalke II in der Regionalliga West.
"Can hat es sehr ordentlich gemacht, solange die Kraft gereicht hat. Er hat sich alles andere als versteckt, war sehr aktiv, sehr lebendig und hat gezeigt, dass er Spaß am Fußball hat. Genau das haben wir uns von ihm erhofft", lobte der Schalker Trainer Bozdogan, der in der 69. Minute schließlich ausgewechselt wurde, nach der Partie. In der Tat hatte der Mittelfeldspieler gerade in der Anfangsphase einige gute Szenen und bereits in der 2. Minute eine Doppelchance von Weston McKennie und Ahmed Kutucu maßgeblich mit eingeleitet.
Personallage: Wagner und die Hoffnung
Nötig geworden war Bozdogans Einsatz nicht zuletzt aufgrund der noch einmal größer gewordenen Personalmisere. "Benito ist heute aufgewacht und konnte sich kaum bewegen", sagte Wagner über Stürmer Raman, der mit Rückenproblemen kurzfristig passen musste. Zu den ohnehin schon ausfallenden Amine Harit (Innenband), Omar Mascarell (Sehnenabriss), Benjamin Stambouli (Trainingsrückstand), Suat Serdar und Guido Burgstaller (beide Außenband) hatten sich zusätzlich zu Raman ohnehin bereits Salif Sané (Muskelfaserriss), Rabbi Matondo (Adduktoren), Matija Nastasic (muskuläre Probleme) und Jean-Clair Todibo (Sprunggelenk) gesellt.
"Die Personalsituation um den Kader ist nicht förderlich. Da muss man nicht studiert haben", meint Wagner zu den zahlreichen Ausfällen prominenter Akteure. Auch Sportvorstand Jochen Schneider sieht hierin zumindest einen wesentlichen Grund für die Sieglosserie nach starker Hinrunde: "Natürlich konnten wir auch nicht mehr mit der Mannschaft spielen wie in der Hinrunde." Immerhin: Für die anstehende englische Woche mit Partien in Frankfurt (Mittwoch, 18.30 Uhr) und gegen Wolfsburg (Samstag, 15.30 Uhr) bestehe laut Wagner die "Hoffnung, dass einige in den nächsten Tagen zurückkehren könnten".