Viktoria Kölns Trainer Olaf Janßen nahm nach dem 4:1 über die SpVgg Bayreuth insgesamt vier Veränderungen vor: Schultz, Greger, Wunderlich und Risse starteten anstelle von Dietz (nicht im Kader), Fritz, Saghiri und Hong (alle drei Bank).
VfL-Coach Tobias Schweinsteiger, der mit den Osnabrückern beim 2:2 gegen den SV Meppen zwei wichtige Punkte im Aufstiegsrennen liegenließ, konnte wieder auf die Leistungsträger Gyamfi nach überstandener Mandelentzündung sowie Tesche (zuletzt gelbgesperrt) zurückgreifen, die für Wiemann und Wulff (beide Bank) in die Anfangsformation rotierten.
Mit dem Ziel, die Konkurrenz aus Dresden, Wiesbaden und Saarbrücken im Aufstiegsrennen mit einem Auswärtssieg unter Druck zu setzen, übernahmen die Osnabrücker zunächst die Spielkontrolle. Auch die Viktoria versteckte sich nicht und wenn die Gäste doch einmal eine Lücke in der Dreierkette der Hausherren fanden, war Kölns Schlussmann Voll zur Stelle: Nach einer schönen Kombination über Niemann und Simakala vereitelte der Keeper gegen Engelhardt im Eins-gegen-eins mit dem Fuß die Führung für den VfL (13.).
Osnabrück fehlt die letzte Konsequenz im Abschluss - Köln lauert auf Konter
3. Liga, 37. Spieltag
In der Offensive lauerten die Kölner auf Umschaltmomente, mehr als Halbchancen aus der Distanz durch Risse (8. und 36.) und May (12.) sprangen jedoch nicht heraus. Zwar kombinierten sich die Osnabrücker auf der anderen Seite immer wieder bis zum Strafraum der Viktoria, die Offensivreihe um Niemann, Engelhardt (24., 27.) und Simakala (30.) ließ jedoch im Abschluss die entscheidende Präzision vermissen, sodass es nach vielen Ballverlusten auf beiden Seiten torlos in die Pause ging.
Nach dem Seitenwechsel hatte Niemann mit seinem Linksschuss die erste gute Gelegenheit (53.), ansonsten machte erst einmal die Viktoria Druck. Angetrieben von Marseiler ließen die zur Pause eingewechselten Meißner (54.) und Handle (55.) gute Gelegenheiten liegen, ehe die Gastgeber sich selbst schwächten. Nachdem Siebert aufgrund einer Schwalbe im Sechzehner die Ampelkarte sah (62.), agierten der VfL für die verbleibende halbe Stunde in Überzahl.
Tesche mit dem Dosenöffner - Rorig legt nach
Mit einem Mann mehr schlugen die Gäste wenig später eiskalt zu: Nach einer Kleinhansl-Ecke von der rechten Seite behauptete sich Tesche im Zentrum und köpfte aus wenigen Metern zur Führung für die Osnabrücker ein (68.). In der Folge beschränkte sich der VfL auf das Verteidigen und hatte Glück, dass der freistehende Meißner mit seinem Kopfball das Tor von Kühn knapp verfehlte (72.).
Ansonsten ließen die Niedersachsen wenig zu - und konnten sich vorne auf Simakala verlassen, der die Entscheidung spektakulär vorbereitete: Im Sechzehner umkurvte der Offensivmann gleich drei Kölner Verteidiger, ehe er anschließend auch noch das Auge für Joker Rorig hatte, der den Ball am zweiten Pfosten über die Linie drückte (83.).
Mit dem komfortablen Vorsprung im Rücken hielten die Gäste die Höhenberger in Überzahl bis zum Schlusspfiff vom eigenen Tor fern und durften schließlich über den wichtigen Auswärtssieg jubeln. Mit dem Dreier verbesserten sich die Osnabrücker vorübergehend auf Rang drei, überholten Wiesbaden und setzen die in den kommenden Tagen geforderte Konkurrenz aus Saarbrücken und Dresden unter Druck.
Die Kölner sind am letzten Spieltag (Sonntag, 13.30 Uhr) in Saarbrücken gefordert. Osnabrück empfängt an der Bremer Brücke Borussia Dortmund II.