Viktoria-Trainer Farat Toku veränderte seine Aufstellung im Vergleich zur 0:3-Niederlage im Kellerduell gegen die Würzburger Kickers auf drei Positionen. Ezeh stand nicht im Kader, während Seiffert und Benyamina auf der Bank saßen. Für sie rückten Theisen, Falcao und Küc in die Startformation.
Auf der Gegenseite wechselte Saarbrücken-Coach Uwe Koschinat nach dem enttäuschenden 1:2 gegen Verl doppelt: Boeder und Scheu ersetzten Zellner und Müller (beide Bank).
Beide Mannschaften mit ersten Chancen
3. Liga, 36. Spieltag
Beide Mannschaften begannen mit viel Tempo in eine unterhaltsame erste Hälfte, wobei der FCS zu ersten Torchancen nach einer Vielzahl von Ecken kam. Jänickes Schuss wurde jedoch abgeblockt (4.), und Scheus artistischer Volley landete nur in den Armen des Berliner Schlussmanns Sprint (5.).
In der Folge kam auch die Viktoria immer besser ins Spiel und hatte die bislang beste Chance der Partie, als Falcao Batz aus wenigen Metern per Kopf prüfte (14.). Nur Minuten später stand dann Schiedsrichter Bokop im Fokus, doch dessen Pfeife blieb nach Scheus Halten gegen Pinckert still (17.).
Küc kontert Jänicke
Und so sollte sich dann das Ecken-Fest der Saabrücker in der 24. Minute auszahlen. Kerbers Abschluss von der Strafraumkante landete beim freistehenden Jänicke, der aus wenigen Metern einschieben konnte (24.).
Trotz des Gegentreffers zeigte sich das Team von Farat Toku nicht lange geschockt. Die Berliner pressten früh auf die Saarbrücker Abwehr und zwangen ihre Gegenspieler zu Fehlern, was sich schnell auszahlen sollte: Falcao setzte sich gegen den körperlich überlegenen Uaferro durch und bediente dann den eingelaufenen Küc, der aus zwölf Metern ins Saarbrücker Tor traf (34.). Danach kamen beide Teams zu keinen größeren Möglichkeiten mehr, wodurch es mit einem verdienten 1:1 in die Pause ging.
Viktoria scheitert am Pfosten
Die zweite Hälfte begann mit deutlich weniger Tempo, als es die erste geboten hatte, bis sich Saarbrücken zehn Minuten nach Wiederanpfiff leichte Vorteile erarbeitete - Jänicke traf nach einer Ernst-Flanke allerdings nur den Pfosten (55.).
Im Nachgang taten sich beide Mannschaften über weite Strecken schwer, zu Tormöglichkeiten zu kommen, einzig der sehr aktive Ernst sorgte immer wieder für Gefahr. Der Flügelspieler war es dann auch, der die zweite bessere Möglichkeit der zweiten Hälfte für Saarbrücken hatte: Nach einem Freistoß kam die Kugel zum überraschten 31-Jährigen, der nicht mehr genug Kraft hinter den springenden Ball bekam, um Sprint in Bedrängnis bringen zu können (82.).
Hovi schießt Würzburg in die Regionalliga
So konnte nur ein Lucky Punch die Partie entscheiden - und dieser sollte zur Erleichterung für die Hausherren auch fallen: Der eingewechselte Hovi nahm bei einem Konter den gestarteten Pinckert mit, der mit einem Sprint an seinem Gegenspieler vorbeizog und zurück in die Mitte gab. Dort stand erneut der Finne, der aus elf Metern Batz überwinden konnte und so für Berliner Jubeltrauben sorgte (90.+2).
Durch den Sieg kann Viktoria Berlin im Abstiegskampf wieder Hoffnung schöpfen, während gleichzeitig der Abstieg der Würzburger Kickers nun besiegelt ist. Saarbrücken konnte dagegen auch das fünfte Ligaspiel in Serie nicht gewinnen und verliert so den vierten Tabellenplatz, der zur Teilnahme am DFB-Pokal berechtigt, weiter aus den Augen. Berlin spielt erst am 38. Spieltag wieder und empfängt dann den SV Meppen. Saarbrücken tritt bereits am kommenden Samstag (14 Uhr) gegen Zwickau an.