VfB-Coach Jürgen Kramny tauschte gegenüber der 1:2-Auftaktniederlage in Dresden dreimal Personal: Leibold, Kiesewetter und Obernosterer fanden sich in der Startelf wieder. Yalcin (Schambeinprellung), Cecen und Grüttner rutschten aus dieser heraus. Auf der Gegenseite wirbelte Münsters Trainer Ralf Loose seine Anfangsformation nach dem unterhaltsamen 3:4 gegen Rostock auf gleich fünf Positionen durcheinander: Siegert, Kirsch, Hergesell, Scherder und Kara begannen. Pischorn, Riedel, Truckenbrod (Gelb-Rot-Sperre), Amachaibou und Krohne suchte man zunächst vergebens in der Aufstellung.
Bei anfangs widrigen äußeren Gegebenheiten - in der Mechatronik-Arena schüttete es zunächst wie aus Kübeln - zeigten sich die Kramny-Schützlinge in der Vorwärtsbewegung zu Beginn präsenter, während die Preußen bei ihrem Auftritt mit gefällig vorgetragenen Kontern aufwarteten.
In einer flotten Partie waren hüben wie drüben einige Halbchancen zu notieren. Münsters Reichwein vertändelte den Ball in aussichtsreicher Position (6.), kurz darauf sauste die Kugel nach Kiesewetters Distanzschuss am Kasten vorbei (7.). Engagement konnte man den Kontrahenten nicht absprechen, eine weitere Gelegenheit resultierte daraus fortan vorerst nicht.
Tore und Karten
0:1 Ph. Hoffmann (45' +1)
0:2 Kara (49')
Vlachodimos - Mwene, Baumgartl, Vier, Leibold - Lang, Rathgeb, Kiesewetter , Wanitzek, Obernosterer - Breier
Schiedsrichter-Team
Spielinfo
| Stadion | Mechatronik-Arena |
| Zuschauer | 1.050 |
Erst zwischen der 20. und der 30. Minuten sorgten einige Tormöglichkeiten auf beiden Seiten - Reichwein etwa setzte sich in zwei weiteren Situationen gefährlich in Szene (22., 29.) - wieder dafür, dass das Kräftemessen erneut unterhaltsamer wurde. Und es waren die Gäste aus dem Münsterland, die kurz vor Pause noch einen Pfeil im Köcher hatten: Über Hoffmann und Kara zirkulierte der Ball zu Reichwein, der diesen in die Mitte beförderte, wo der erst kurz zuvor eingewechselte Hoffmann vollstreckte (45. +1).
Der 2. Spieltag
Die Führung motivierte die Loose-Truppe nachhaltig. Denn kurz nach der Pause sorgten die Adlerträger für klare Verhältnisse: Kara gab VfB-Schlussmann Vlachodimos mit einem sehenswerten Lupfer das Nachsehen, stockte für seine Farben in der 49. Minute auf 2:0 auf.
Nur vier Minuten später ließ der aufgerückte Schmidt, der davon profitierte, dass Vlachodimos den Ball nach einem Piossek-Freistoß nicht festhalten konnte, den dritten Münsteraner Treffer folgen.
Die Schwaben waren ob des Doppelschlags geknickt, die Preußen hatten im Anschluss die Partie im Griff. Defensiv gut sortiert, hatten die Gäste gegen geschockte VfB-Youngster bis in die Schlussphase hinein leichtes Spiel, verpassten es aber, weiter aufzustocken: Hoffmanns Direktabnahme etwa verfehlte ihr Ziel nur knapp (69.).
In der letzten Viertelstunde rafften sich die Stuttgarter noch einmal auf. Da jedoch Scherder in höchster Not vor Wanitzek klärte (79.), und ein kurioser Pressschlag, den Schmidt heraufbeschworen hatte, nicht im Tor landete (83.), blieb der Reserve des Bundesligisten der Ehrentreffer versagt. Vielmehr hatte Münster durch den eingewechselten Amachaibou und Hoffmann noch Chancen, auf 4:0 zu stellen (82., 89.).
Der "kleine" VfB muss bereits am kommenden Dienstag wieder ran, ist dann ab 19 Uhr in Erfurt gefordert. Für Preußen Münster geht der Drittliga-Betrieb tags darauf ebenfalls ab 19 Uhr mit der Hausaufgabe gegen Cottbus weiter.
