Int. Fußball

Borussia Dortmund verkauft Thorgan Hazard an RSC Anderlecht

Belgischer Nationalspieler unterschreibt bis 2026

Verkündung um Mitternacht: BVB verkauft Hazard an Anderlecht

Er schließt das Kapitel Borussia Dortmund: Thorgan Hazard.

Er schließt das Kapitel Borussia Dortmund: Thorgan Hazard. IMAGO/RHR-Foto

Der 47-malige belgische Nationalspieler Thorgan Hazard schließt sich RSC Anderlecht an und damit das Kapitel Borussia Dortmund. Belgiens Rekordmeister hatte sich schon länger mit dem 30-Jährigen beschäftigt und greift nun zu. In Anderlecht unterschrieb Hazard einen Dreijahresvertrag bis 30. Juni 2026.

"Wir haben mit Thorgan in den vergangenen Wochen sehr offene und ehrliche Gespräche geführt", sagte Sportdirektor Sebastian Kehl und erklärte: "Kurzfristig hat sich ihm jetzt noch die Gelegenheit zu einem Wechsel geboten. Für uns war es klar, dass wir ihm dann auch keine Steine in den Weg legen werden."

In Belgien freut man sich über den Neuzugang. "Wir haben große Ambitionen für die Zukunft - und die Verpflichtung von Thorgan Hazard unterstreicht das", wird Anderlechts Jesper Fredberg (CEO Sport) auf der Vereinswebsite zitiert: "Thorgan ist Belgier, erfahren und erfüllt unser Anforderungsprofil: technisch stark, offensiv denkend, aber auch physisch und aggressiv. Vor allem ist er aber hungrig nach Erfolg."

Unerfüllte Erwartungen

Vor vier Jahren kam Hazard für die stolze Summe von 25 Millionen Euro aus Gladbach zum BVB, wo er es mittlerweile auf 87 Bundesliga-Einsätze (zwölf Tore), 22 Champions-League-Spiele (zwei Tore) sowie 13 Auftritte im DFB-Pokal (vier Tore) brachte. 2021 gewann der Edeltechniker mit den Schwarz-Gelben den DFB-Pokal.

Zur Wahrheit gehört aber auch, dass der Flügelspieler die in ihn gesetzten Erwartungen nicht vollends erfüllen konnte, sehr oft nur von der Bank kam - und zusehends in den Planungen von Trainer Edin Terzic an Bedeutung verlor.

Bereits in der vergangenen Rückrunde wurde Hazard an die PSV Eindhoven verliehen, wo er aber auch aufgrund einer Verletzung nicht richtig zum Zug kam - neun Ligaspiele, ein Tor, acht Einwechslungen sind seine Bilanz in den Niederlanden. Im Sommer kehrte er nach Westfalen zurück, doch in Dortmund spielte er praktisch keine Rolle mehr. Am ersten Bundesliga-Spieltag wurde der Mittelfeldspieler in der 84. Minute eingewechselt, gegen Bochum saß er 90 Minuten auf der Bank, gegen Heidenheim stand er gar nicht mehr im Kader.

Nun also die Trennung, die Hazard neue sportliche Perspektiven eröffnet und dem BVB dem Vernehmen nach eine Ablöse um die vier Millionen Euro einbringt. Darüber hinaus sparen die Schwarz-Gelben eine mittlere einstellige Millionensumme an Gehaltskosten.

Anderlechts Transferoffensive 

"Ich bin sehr glücklich, in Anderlecht zu unterschreiben", wird Hazard auf der RSC-Klubwebsite zitiert: "Ich habe die Entwicklung des Klubs in diesem Sommer beobachtet und war beeindruckt - von der Qualität der Manschaft und des Projekts, ich wollte wirklich ein Teil davon sein."

Hazard ist nach Ludwig Augustinsson (98 Bundesliga-Spiele für Werder Bremen) und Thomas Delaney (113 BL-Spiele für Werder Bremen, Borussia Dortmund und TSG Hoffenheim) bereits der dritte Spieler mit Bundesliga-Erfahrung, der in diesem Sommer nach Anderlecht wechselt. Am Dienstag präsentierten die Belgier, die die vergangene Saison auf dem enttäuschenden elften Tabellenplatz beendet hatten, mit Torhüter Kasper Schmeichel zudem einen weiteren prominenten Neuzugang. Hazard kam am belgischen Deadline Day auf den letzten Drücker hinzu.

drm

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