Kein Durchkommen: Der Koblenzer Krontiris (Mitte) versucht sich gegen die Berliner Peitz (li.) und Parensen (re.) durchzusetzen. picture alliance
Union-Coach Uwe Neuhaus veränderte seine Startformation im Vergleich zur 0:3-Auswärtsniederlage gegen den SC Paderborn auf zwei Positionen: Für Glinker (Grippe) und Sahin (Bank) begannen Busch und Ede. Für Busch war es das Debüt bei den Profis. Auf Koblenzer Seite schickte TuS-Trainer Petrik Sander gegenüber dem 0:0 gegen Hansa Rostock Glockner für Lense (Erkältung) von Anfang an auf den Platz.
Im Stadion An der Alten Försterei sahen die Zuschauer eine rassige Anfangsphase mit Torraumszenen auf beiden Seiten. Die Gastgeber machten den Anfang: Während Mavric außerhalb des Platzes behandelt wurde, brachte Mattuschka von links eine Ecke in den Koblenzer Strafraum, Peitz verlängerte auf den zweiten Pfosten und fand dort Dogan, der nur noch einnicken musste (11.). Für Koblenz kam es knüppeldick, denn für Mavric ging es nicht weiter. Für den Slowenen kam Dzaka in die Partie (13.).
Doch die Sander-Elf zeigte Moral: Geißler schickte mit einem langen Ball Kapllani. Stuff hob das Abseits auf, so dass der Albaner frei vor Union-Keeper Busch auftauchte und überlegt halbhoch zum Ausgleich einnetzte (15.). Zwei Minuten später hatte Kapllani sogar die Führung auf dem Fuß, doch Busch rettete mit einer hervorragenden Fußabwehr.
Auf der anderen Seite versuchte Ede erfolglos das Spielgerät an TuS-Keeper Pucken vorbeizuspitzeln (21.), ehe ein Mosquera-Versuch, von Paucken noch abgefälscht, an die Latte klatschte (24.). Fünf Minuten darauf besorgte wiederum Dogan die erneute Führung der "Eisernen": Parensen passte auf Höhe des gegnerischen Strafraums von der linken Seite in die Mitte, wo Dogan aus 20 Metern zentraler Position mit einem plazierten Schuss in die linke untere Ecke traf.
Der 23. Spieltag
Die Führung gab Union merklich Sicherheit. Die Neuhaus-Elf stand in der Defensive nun sicherer und konnte im Mittelfeld die entscheidenden Zweikämpfe für sich gewinnen. Im Angriff fehlte allerdings der entscheidende Pass, so dass es bis zur Pause nur noch für Halbchancen von Ede (41.) und Mosquera (45.) reichte. Die TuS konnte sich in der Offensive nicht mehr entscheidend durchsetzen, so dass es mit einer verdienten Union-Führung in die Kabinen ging.
Kaum hatte der zweite Durchgang begonnen, so besorgte Hartmann den Ausgleich für die Gäste: Nach einer Krontiris-Flanke konnte Busch, von Dzaka arg bedrängt, den Ball nur nach vorne abklatschen. Das Leder sprang zum langen Abwehrrecken, der keine Mühe hatte, das Leder ins Netz zu bugsieren (48.). Die Köpenicker versuchten umgehend zu antworten, doch ließen die Sander-Schützlinge in der Abwehr wenig zu.
In der 57. Minute hätte Gunkel beinah per Freistoß die Gästeführung besorgt, doch strich der Versuch des Neuzugangs knapp links am Union-Gehäuse vorbei. Mit der nächsten Standard gingen die "Eisernen" abermals in Führung: Nach einem langen Mattuschka-Freistoß legte Peitz per Kopfball auf Stuff auf, der aus neun Metern die Kugel über die Linie drückte (59.).
Die TuS investierte nun mehr in die Offensive, was den Berlinern Platz zum Kontern gab. Allerdings wurden die schnellen Tempogegenstöße nicht konzentriert genug ausgespielt, so dass es bei einer Chance für Stuff (70.) blieb. Am Ende fehlte den Gästen die entscheidende Kraft zu einer Schlussoffensive. Die Neuhaus-Schützlinge hatten somit bis auf einen Kapllani-Versuch (90.) kaum Schwierigkeiten, den Vorsprung über die Zeit zu bringen.
In der kommenden Woche spielt der 1. FC Union Berlin sonntags bei Rot Weiss Ahlen. Tags zuvor empfängt der TuS Koblenz den FC Augsburg.