Türkgücü-Coach Alexander Schmidt nahm nach der 0:1-Niederlage gegen Uerdingen vier Wechsel an seiner Startelf vor: Kusic, Gorzel, Kirsch und Kircicek rutschten anstelle von Park, Barry, Fischer und Boere in die Formation.
Halles Trainer Florian Schnorrenberg dürfte trotz der jüngsten 1:3-Niederlage gegen Dresden nicht allzu unzufrieden mit der Leistung seiner Mannschaft gewesen sein. Folgerichtig änderte er auch nur zweierlei: Sternberg und Guttau begannen für Landgraf (Bank) und Dehl (Gelb-Rot-Sperre). Torjäger Boyd fehlte erneut komplett.
Hallenser Doppelschlag
Von Beginn an legte der Hallescher FC einen sehr engagierten Auswärtsauftritt hin - samt Zählbarem. Derstroff traf in der 12. Minute nach einer schönen Körperdrehung zur Führung. Dabei blieb es nicht: Eberwein vollendete kurz darauf eine Flankenvorlage des durchgestarteten Linksverteidigers Sternberg zum 2:0 (15.).
Derstroff, gegen Dresden zuletzt schon erfolgreich, schien Gefallen am Toreschießen gefunden zu haben. Der Rechtsaußen hätte aus dem Halbraum beinahe einen weiteren Treffer erzielt, Vollath parierte mit Mühe (24.). Eberwein kam dem 3:0 schließlich am nächsten, als er in der 33. Minute an den Pfosten köpfte.
Türkgücüs Doppelwechsel bringt kaum Besserung
Türkgücü war froh, noch aktiv am Spiel teilzunehmen zu dürfen, und erarbeitet sich nach einer guten halben Stunde seine erste und vorerst einzige Torchance: Sliskovic scheiterte aus kurzer Distanz an Müller, Kircicek an seinen eigenen Reflexen (36.).
Ein Doppelwechsel auf den offensiven Flügeln (Sijaric und Akkaynak für Gorzel und Kirsch) sollte den leichten Aufwärtstrend der Münchner in den letzten Minuten vor der Pause unterstützen. Im Spiel nach vorn mangelte es Türkgücü allerdings an Genauigkeit, zu oft war Sararer auf sich allein gestellt.
Derstroffs Doppelpack - Türkgücü weiter sieglos
So kam der dritte Treffer für den HFC nicht überraschend - erst recht nicht durch diesen Torschützen. Lindenhahns Freistoß wurde geblockt, aus dem Hinterhalt traf abermals Derstroff per Vollspann zum 3:0 (60.). Sliskovic hätte kurz darauf per Kopf wenigstens den Ehrentreffer besorgen können (65.), viel mehr kam von Türkgücü aber bis zum Schluss nicht mehr. Sararer (89.) und wieder Sliskovic (90.) kamen dem Ziel noch am nächsten.
Das große Aufbäumen blieb auf, während der HFC es bemerkenswert souverän auf fremdem Platz verwaltete. Die Münchner stehen damit nun bei fünf sieglosen Spielen hintereinander und steuern auf unruhigere Zeiten zu.
Am Sonntag (13 Uhr) ist Türkgücü nun in Verl zu Gast. Halle empfängt am Samstag (14 Uhr) Waldhof Mannheim.