Der Außenverteidiger hatte sich im Testspiel beim ungarischen Erstligisten Szombathelyi Haladas ohne Einwirkung eines Gegenspielers in der 73. Minute an die rechte Leiste gegriffen und kurz danach den Platz verlassen.
Weil Mainz das Auswechselkontingent bereits erschöpft hatte, musste der 2:1-Vorsprung durch die Tore von Jan Kirchhoff (21) und Andreas Ivanschitz (28) in Unterzahl über die Zeit gerettet werden. Es gelang im Kopf und in den Beinen müden Mainzern nach einer mäßigen Gesamtleistung mit den letzten Kraftreserven. Trainer Thomas Tuchel war sichtbar unzufrieden: "Wir haben uns selbst eingeschläfert. Das war bei Weitem nicht das, was wir spielen können und wollen."
Am Samstag geht das Trainingslager im Burgenland zu Ende. Mit Sorgen. Torwart Heinz Müller (34, Muskelfaserriss) nicht einsatzbereit, Pospech eine Woche außer Gefecht, Radoslav Zabavnik (31, Muskelfaserriss im Oberschenkel) ebenfalls verletzt, Neuzugang Junior Diaz (28) nach achtwöchiger Zwangspause infolge einer Muskelverletzung nach Saisonende noch in der Heranführungsphase an den Leistungsstand der Kollegen. Mainz gehen die Außenverteidiger aus.
"Auf den Außenverteidigerpositionen sind die Alternativen nicht am Schlange stehen", räumt Tuchel ein. Rechts heißt die "Aushilfe" Niko Bungert (25), links Marco Caligiuri (28), der notfalls auch auf der rechten Seite einspringen könnte.
Ein Engpass, aber noch kein Grund, personell mit weiteren Neuen aktiv zu werden. "Wenn die Verletzten wochenlang ausfallen sollten, dann würden wir schon noch einmal nachdenken. Aber danach sieht es ja nicht aus", sagte Manager Christian Heidel, der am Donnerstag bereits in die Heimat flog. Ebenfalls schon zurück ist Elkin Soto (31), um seiner Frau bei der Geburt des zweiten Kindes zur Seite zu stehen.
Aus dem Mainzer Trainingslager in Bad Tatzmannsdorf berichet Uli Gerke