Bundesliga

Torschütze Jawhar Mnari: "Wir haben ein Kopfproblem"

Nürnberg: Sieben Unentschieden in Folge

Torschütze Jawhar Mnari: "Wir haben ein Kopfproblem"

Jahwar Mnari verwandelt gegen BVB-Keeper Roman Weidenfeller

Sicher vom Punkt: Jahwar Mnari verwandelt gegen BVB-Keeper Roman Weidenfeller. imago

"Kein Wunder", sagt Trainer Hans Meyer, hielt sich sein gläubiger muslimischer Mittelfeldspieler doch den ganzen Monat lang streng an das Gebot, zwischen Sonnenauf- und -untergang nichts zu essen und nichts zu trinken. "Ich muss das machen", sagt der 29-jährige Tunesier, überzeugt, "dass ich in der Zeit trotzdem ganz ordentlich gespielt habe".

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Nun, nach Ende des Ramadan, zeigt sich wieder der "echte" Mnari, den Meyer einen "herrlichen Charakter" und "fantastischen Menschen" nennt. Aus dem defensiven Mittelfeld heraus ordnet er zusammen mit Tomas Galasek das Nürnberger Spiel, treibt die eigene Offensive an und - schießt seit Samstag auch die Elfmeter, nachdem Robert Vittek zuletzt zwei Strafstöße in Folge vergeben hatte. "Ich habe mich gut gefühlt", sagt er, "beim nächsten Mal schieße ich wieder." Sein Treffer aber reichte nicht zum Sieg; vordergründig, weil er selbst kurz vor Schluss bei einem Befreiungsschlag im eigenen Strafraum Mitspieler Andreas Wolf traf; ursächlich aber, vermutet Mnari, "haben wir zurzeit ein Kopfproblem", eines, das sich nur so lösen lasse: "Mit drei Punkten in Berlin."