Der VfB Stuttgart wird die Bundesliga-Saison ohne Toni Sunjic bestreiten. Der Bosnier wechselt mit sofortiger Wirkung zu Dynamo Moskau, nach dem russischen Verein bestätigten auch die Schwaben am Donnerstag den Transfer. Ebenfalls keine Zukunft mehr beim VfB haben Boris Tashchy und Jan Kliment.
Der Wechsel von Toni Sunjic hatte sich schon länger abgezeichnet. Nun ist es fix: Der bosnische Innenverteidiger wird bis Saisonende nach Italien an US Palermo ausgeliehen.
Stuttgarts Toni Sunjic wird voraussichtlich zu US Palermo wechseln. Nach kicker-Informationen aus Italien steht dem Leihgeschäft mit dem abstiegsgefährdeten Serie-A-Klub nichts mehr im Wege. Der bosnische Nationalverteidiger wird in Italien erwartet, um den obligatorischen Medizincheck zu absolvieren. Rund 200.000 Euro fließen in die Kasse des VfB, der auf eine weitere Zahlung von etwa 1,7 Millionen Euro hoffen darf, sollte Palermo die vereinbarte Kaufoption im Sommer ziehen.
Draußen herrscht Eiszeit, dafür geht es in der Gerüchteküche heiß her. Auch im Zusammenhang mit dem VfB Stuttgart, der sich in diesen Tagen mit vielen Personaldiskussionen beschäftigen muss, die von außen an ihn herangetragen werden. Nur eines scheint jetzt zumindest sicher: Toni Sunjic wird zu US Palermo wechseln.
Als er im August 2015 für drei Millionen Euro von Kuban Krasnodar kam, galt er als Wunschlösung. Heute weiß man: Toni Sunjic und der VfB Stuttgart - eine erst hoffnungsvolle, jetzt aber hoffnungslos gescheiterte Beziehung. Dem Innenverteidiger blieb bei den Schwaben bis heute einzig die Kritik an seinen Leistungen und das Pech in seinen Entscheidungen treu. Auch jetzt, da aus seinem geplanten Wechsel zu US Palermo ein geplatzter zu werden droht.
Toni Sunjic ist nicht mit dem VfB Stuttgart ins Trainingslager gereist, weil der Abschied des Innenverteidigers vom Zweitligisten kurz bevorsteht. Sunjic könnte schon bald wieder "erstklassig" spielen: Sein Weg führt ihn offenbar nach Italien zu US Palermo. Der Drittletzte der Serie A musste in 19 Ligaspielen schon 36 Gegentreffer hinnehmen - der zweitschlechteste Wert aller Klubs der italienischen Topliga.
Zwei Jahre ist es jetzt her. Da reiste der VfB Stuttgart ebenfalls im Januar nach Lagos an die Küste der Algarve. Die Zielsetzung damals mit Trainer Huub Stevens: der Klassenerhalt. Diesmal wollen die Schwaben unter der Regie von Hannes Wolf in der Nähe von Faro (Portugal) die Grundlagen für den Aufstieg legen. In seiner Reisegruppe verzichtet der Coach auf Talente und baut nur auf den Kader seines Vertrauens - in dem auch zwei Profis stehen, die erst in Lagos ins Mannschaftstraining einsteigen. Nicht dabei ist der wechselwillige Toni Sunjic.
Beim 0:0 im Test gegen den 1. FC Köln hatte Toni Sunjic am Mittwoch noch eine Hälfte mitgemischt. Ob er noch einmal im Trikot des VfB Stuttgart auflaufen wird, ist allerdings mehr als fraglich: Die Reise des Zweitligisten ins Trainingslager in Portugal machte der Abwehrspieler nicht mit. "Wegen eines bevorstehenden Vereinswechsels" gehöre der Bosnier nicht zum Aufgebot, teilte der VfB mit.
Der VfB Stuttgart knabbert noch immer an der Niederlage im Spitzenspiel gegen Hannover 96. Das sollen die Würzburger Kickers am Sonntag zu spüren bekommen. Trainer Hannes Wolf weiß genau, was seine Spieler bei den Unterfranken erwartet, deshalb brauche er "richtige Männer". Allerdings gibt es personell noch einige Fragezeichen. Christian Gentner und Emiliano Insua sind erkrankt, ihr Einsatz offen.
Beim Blick auf die Stuttgarter Aufstellung hatte sich so mancher Zuschauer gewundert. Benjamin Pavard für Toni Sunjic in der Verteidigung? Matthias Zimmermann im zentralen Mittelfeld? Berkay Özcan als Sturmspitze? Nachher konnte sich VfB-Trainer Hannes Wolf für diese Personalentscheidungen auf die Schulter klopfen lassen.
Gleich vier Starter fehlen dem VfB Stuttgart gegen Greuther Fürth. Gleich mal eine große Herausforderung für Hannes Wolf. Der neue Stuttgarter Trainer muss Florian Klein und Takuma Asano, die von ihren Auswahlteams in Österreich beziehungsweise Japan pünktlich angefordert wurden, sowie auf Simon Terodde (Muskelfaserriss in der Wade) und Tobias Werner (Adduktorenprobleme) verzichten. Der 35-Jährige fragt sich, wer die Ausfälle kompensieren kann.
Es hätte ein perfekter Abend für den VfB Stuttgart werden können, die Schwaben durften sich bei besten Bedingungen am 123. Geburtstag des Vereins über 52.200 Zuschauer freuen. Die Gäste aus Heidenheim allerdings spielten da nicht mit, nutzten den fahrigen und verunsicherten Auftritt des VfB und münzten diesen in einen 2:1-Auswärtssieg um. Enttäuschung und Kritik schwang bei allen Stuttgartern mit - am deutlichsten wurde Kevin Großkreutz.