Bundesliga

Tasci kontra Boulahrouz

Stuttgart: Ljuboja entschuldigt sich

Tasci kontra Boulahrouz

Serdar Tasci

Stark in der Vorbereitung: Stuttgarts Innenverteidiger Serdar Tasci. dpa

"Ich fühle mich sehr gut, bin fit und ohne Probleme durch die komplette Vorbereitung gekommen", sagt Tasci, der mit Matthieu Delpierre nach anfänglichen Abstimmungsproblemen mittlerweile eine gut harmonierende und stabile Deckung bildet. Aber wie lange? Khalid Boulahrouz (26) macht ihm den Platz streitig. Was der Deutsch-Türke verhindern will. Tasci sagt dem Neuzugang vom FC Chelsea den Kampf an.

Endlich mal schmerzfrei, endlich keine muskulären Beschwerden, endlich den Stammplatz im Visier. Nach einer für ihn eher unbefriedigenden Saison 2007/08 mit großem Verletzungspech will sich Tasci nicht so leicht aus der Startelf drängen lassen. "Es gibt keinen Grund, aus der Mannschaft zu fliegen", sagt er ganz deutlich. "Ich werde weiterhin meine Leistung bringen und meinen Platz behalten." Sein Hauptargument: "Khalid hat eine starke EURO gespielt - als rechter Außenverteidiger. Ich bin Innenverteidiger, also alles kein Problem." Doch auch der Holländer sieht sich eher in der Mitte: "Meine Position ist normalerweise die Innenverteidigung." Eine verzwickte Situation, die Armin Veh da zu lösen hat. Zumal Tasci in den Augen des Trainers auch rechts verteidigen könnte. Das Revier von Ricardo Osorio. "Mich interessiert das alles nicht", sagt Tasci. "Ich werde meinen Platz verteidigen."

Den muss sich Manuel Fischer noch erarbeiten. Dafür verzichtete der Stürmer sogar auf die U-19-EM. Mit der Folge, dass der Titel ohne ihn eingefahren wurde. "Ich gönne es meinen Jungs", sagt Fischer, der sich "als Teil der Mannschaft" sieht. "Natürlich ist es schade, immerhin gewinnt man nicht so einfach eine EM. Aber ich bin trotzdem nicht unglücklich." Das Ziel, sich näher an die Profimannschaft heranzuspielen, "ist durchaus gelungen. Es hat sich gelohnt. Wenn ich die drei Wochen gefehlt hätte, hätte ich sicher den Anschluss verloren".

Verloren wirkt in diesen Tagen auch Danijel Ljuboja (29). Die Fans begehren gegen den Angreifer auf, versuchen ihn mit Schimpftiraden wegzumobben. Der Serbe, der vor zwei Jahren mehr Gehalt gefordert hatte und deswegen in Ungnade fiel, entschuldigte sich vor dem Test gegen Arsenal (1:3) bei den Fans. Ob er noch eine Zukunft beim VfB hat? Die Schwaben sind seit jeher an einem Verkauf des bis 2009 gebundenen Spielers interessiert. Allerdings fand sich bisher kein Abnehmer.