Die beiden größten Überraschungen im bisherigen Asien-Cup trafen im Viertelfinale direkt aufeinander. Tadschikistan, das in der Gruppe China und Libanon hinter sich gelassen und sich anschließend im Achtelfinale mit 5:3 im Elfmeterschießen gegen die Vereinigten Arabische Emirate durchgesetzt hatte, traf auf Jordanien.
Gegen Tadschiken, die sich das erste Mal überhaupt für einen Asien-Cup qualifiziert hatten, ging Jordanien nach dem dramatischen 3:2 gegen Irak zwar favorisiert ins Rennen, allerdings standen auch die Jordanier bei der Kontinentalmeisterschaft zuvor nie im Halbfinale.
Jordanien macht das Spiel
Der Favorit übernahm zunächst die Spielkontrolle. Stürmer Al-Naimat näherte sich im ersten Durchgang zweimal an (3., 30.), brachte den Ball aber nicht auf das Tor. Auch Olwan, der zunächst Tadschikistans Schlussmann forderte (34.) und anschließend per Volley nach einer Ecke knapp verzog (45.+6), scheiterte.
Auf der Gegenseite wackelte nach Pandzhshanbes Abschluss sogar die Latte, Flankengeber Mabatshoev hatte in der Entstehung allerdings im Abseits gestanden (15.). Mehr gelang dem Team von Petar Segrt, der auf Konter setzte, allerdings nicht, weshalb es torlos in die Pause ging.
Asien-Cup, Viertelfinale
Nach dem Seitenwechsel wurden die Tadschiken mutiger - und hätten sich eigentlich belohnen müssen. Mabatshoev spitzelte Al-Ajalin, dem letzten Mann bei Jordanien, den Ball vom Fuß, behielt alleine vor dem Tor aber nicht die Nerven und verzog deutlich (54.).
Eigentor bringt Jordanien in Führung
So fiel das erste Tor des Tages auf der Gegenseite. Nach einem Eckstoß schraubte sich Nasib hoch, erwischte den Ball zwar nicht richtig, köpfte aber Khanonov an, von dessen Brust die Kugel über die Linie sprang - Eigentor (66.).
Comeback-Qualitäten bewiesen die Tadschiken schon im letzten Gruppenspiel gegen Libanon (2:1). Auch im Viertelfinale steckte das Team den Kopf keineswegs in den Sand und lief offensiv an. Das öffnete aber Räume für Jordanien, doch Musa Suleiman vergab freistehend aus 15 Metern (71.). Kurz darauf hatte Shukurov die Chance zum Ausgleich für Tadschikistan, Torwart Abulaila war jedoch Stelle (74.).
In der Schlussphase tat sich Tadschikistan dann schwer, Torchancen zu kreieren. Jordaniens Schlussmann Abulaila wurde auch in der letztlich achtminütigen Nachspielzeit nicht mehr wirklich gefordert und so blieb es beim 1:0.
Während Tadschikistan nach einer starken Premiere beim Asien-Cup im Viertelfinale die Segel streichen muss, feiert Jordanien erstmals den Halbfinal-Einzug. Dort geht es am Dienstag (16 Uhr, MEZ) gegen den Sieger des zweiten Viertelfinals, Australien gegen Südkorea, das am Nachmittag (16.30 Uhr, LIVE! bei kicker) ausgetragen wird.