kicker

Suarez toppt Messi, Mustafi fliegt - Sevilla auf Kurs

Copa del Rey, Halbfinal-Hinspiel

Suarez toppt Messi, Mustafi fliegt - Sevilla auf Kurs

Das Lachen verging ihm schnell: Valencias Shkodran Mustafi flog nach einer Notbremse gegen Lionel Messi vom Platz.

Das Lachen verging ihm schnell: Valencias Shkodran Mustafi flog nach einer Notbremse gegen Lionel Messi vom Platz. imago

Kaum einer setzte einen Pfifferling auf den FC Valencia beim Halbfinal-Hinspiel des spanischen Königspokals. Schließlich ging es ins Camp Nou zum FC Barcelona, und abgesehen von den Spielen in der Copa del Rey steckt Valencia in einer gewaltigen Krise. Und in der Tat - "Los Che" traten schlicht und einfach desaströs auf. Die Katalanen machten mit der seit elf Ligaspielen sieglosen Truppe von Gary Neville, was sie wollten. Kombinationen, Beinschüsse, Tricksereien und ab und an eben auch mal ein Tor: Neymar eroberte in der 7. Minute den Ball an der Mittellinie und schaltete blitzschnell um. Der Brasilianer legte nach rechts ab auf den mitgelaufenen Suarez, der aus 15 Metern mit rechts überlegt einschob.

Der zweite Streich des Uruguayers folgte in der 12. Minute. Busquets chippte das Leder zu Vidal, aus vollem Lauf legte er elegant zurück auf Suarez. Diesmal traf der "Beißer" aus 13 Metern links oben in die Maschen. Als Messi nach Traumkombination allein vor dem Tor das 3:0 markierte (29.), konnte einem Valencia schon beinahe leid tun.

Spielersteckbrief Messi
Messi

Messi Lionel

Spielersteckbrief Suarez
Suarez

Suarez Luis

Spielersteckbrief Cheryshev
Cheryshev

Cheryshev Denis

Spielersteckbrief Mustafi
Mustafi

Mustafi Shkodran

Copa del Rey - Halbfinale
mehr Infos

Mittendrin: Shkodran Mustafi - doch nur bis zur 45. Minute. Messi lief allein auf Keeper Ryan zu, der Deutsche holte ihn zwar noch ein, bei seiner Grätsche traf er aber den Argentinier und touchierte erst danach mit den Stollen den Ball. Die Entscheidung: Elfmeter und Rot für den Weltmeister. Neymar schob das Leder mit einem lässigen Schritt Anlauf an den Pfosten (45.), es blieb beim 0:3 zur Pause.

Barça hatte aber noch lange nicht genug und zauberte weiter. Arda Turan passte auf Suarez, der mit der Hacke auf Messi weiterleitete. Der Argentinier schüttelte zwei Gegenspieler ab und hatte anschließend keine Mühe zu vollenden (59.). Nach einem Abwehrfehler besorgte Messi unter ein wenig Mithilfe von Keeper Ryan das 5:0 (74.), Suarez per Kopf das 6:0 (83.) und mit einem satten Rechtsschuss aus 16 Metern auch noch das 7:0 (88.). Sowohl Messi als auch Suarez bekamen nach dieser Doppel-Gala einen Spielball überreicht. Kurz zuvor hatten es Valencia und dessen total bedienter Coach Gary Neville endlich hinter sich. Ob der Engländer nach diesem fürchterlichen Debakel, das durchaus noch höher hätte ausfallen können, noch eine Bewährungschance bekommt, bleibt abzuwarten.

Richtig bedient war auch Mustafi. "Wir stecken in der Scheiße", sagte der Spanien-Legionär. "Wir müssen jetzt reagieren. Heute können wir uns nur bei unseren Fans entschuldigen." Ein Klub wie Valencia habe "das nicht verdient. Wir müssen jetzt nur daran denken, aufzustehen." Trainer Gary Neville sprach von einer "schmerzhaften" und "inakzeptablen" Niederlage. Über einen Rücktritt denke er aber nicht nach.

Camp Nou feiert Ex-Madrilenen Cheryshev

Unmittelbar vor dem 4:0 brandete übrigens ein weiteres Mal Riesenjubel im Camp Nou auf. Der kuriose Grund: die Einwechslung von Denis Cheryshev. Real Madrid hatte den Russen zu Wochenbeginn an Valencia ausgeliehen, in der Hinrunde hatte seine Einwechslung den Königlichen das Weiterkommen im Pokal gekostet, weil er nicht spielberechtigt gewesen war. In Barcelona schlugen Cheryshev dafür jede Menge Sympathien entgegen. "Cheryshev, te quiero" ("Cheryshev, ich liebe Dich") hallte es durch das weite Rund...

Sevilla macht gegen Vigo schon fast alles klar

Der kommende Gegner der Titel-verteidigenden Blaugrana wird zwischen dem FC Sevilla und Celta Vigo ermittelt. Schon nach dem Hinspiel am Donnerstagabend scheint klar: Das Finale um den Königspokal wird FC Barcelona gegen die Andalusier lauten.

Das Team von Trainer Unai Emery besiegte Vigo mit 4:0, auffälligster Akteur war dabei der französische Nationalstürmer Gameiro, der einen Doppelpack zum zwischenzeitlichen 2:0 und 3:0 schnürte und in der 28. Minute einen Elfmeter verschoss. Den Torreigen hatte in der 45. Minute ebenfalls ein Franzose eröffnet - Rami brachte Sevilla auf die Siegerstraße, der dänische Internationale Krohn-Dehli setzte den Schlusspunkt.

Die beiden entscheidenden Rückspiele in der Copa del Rey steigen zeitglich am kommenden Mittwoch (10. Februar) um 21 Uhr. Große Überraschungen sind dabei aber nicht zu erwarten.

las