St. Paulis Trainer Timo Schultz wechselte nach dem 1:2 in Kaiserslautern dreifach: Matanovic und Smith kamen für Boukhalfa und Aremu (beide Bank) in die Mannschaft. Außerdem feierte Neuzugang Nemeth nach Verletzung sein Debüt, Fazliji nahm dafür auf der Bank Platz.
Magdeburgs Coach Christian Titz nahm im Vergleich zum 1:2 gegen Kiel gleich fünf Änderungen vor: Der gesperrte Lawrence und verletzte Atik mussten von Cacutalua und Scienza vertreten werden, außerdem blieben Sechelmann, Gnaka und Kwarteng auf der Bank. Dafür begannen Bittroff, El Hankouri und Brünker.
Eggestein eröffnet mit Doppelpack
Bezahlt machte sich die intensive Rotation der Gäste jedoch nicht. Aus einem Mehr von Ballbesitz blieb der FCM zumeist harmlos. Einzig nennenswerte Offensivaktion des ersten Durchgangs: Eine Halbchance Krempickis, die Irvine stark vereitelte (17.).
2. Bundesliga, 4. Spieltag
Ganz anders die Gastgeber: Bereits nach 16 Sekunden feuerte der extrem auffällige Eggestein den ersten Warnschuss ab, bevor er in der 3. Minute die Partie auch auf der Anzeigetafel eröffnete - und gut zehn Zeigerumdrehungen darauf den Doppelpack schnürte (14.). Ein komfortabler Vorsprung, auf dem sich St. Pauli jedoch nicht ausruhte. Stattdessen drängten die Kiezkicker auf das dritte Tor, verpassten dieses bis zur Pause durch Paqarada (26.) und immer wieder Eggestein (30., 33.) allerdings mehrfach.
Magdeburg eröffnet mit Doppel-Alu
In der zweiten Halbzeit wendete sich das Blatt zunächst: Condé und der eingewechselte Kwarteng nagelten binnen drei Minuten das Spielgerät gleich zweimal ans Aluminium: Erst traf Condé die Latte (46.), dann lenkte Smarsch einen Kracher von Kwarteng an den Pfosten (49.). Das Spiel wurde offener, vereinzelt wilder und nach kurzem Schütteln kam auch der Gastgeber wieder in Tritt, ließ die Vorentscheidung in Person von Joker Otto aber liegen (56.).
Anschließend beruhigte sich die Partie dann etwas. St. Pauli stellte sich besser auf die Magdeburger ein und lauerte auf Umschaltmomente. Nachdem Paqarada mit einem Schlenzer an Reimann gescheitert war (65.), verlegte sich dieses Lauern immer weiter in die eigene Hälfte. Das Bild glich einer Steigerung des ersten Durchgangs: Magdeburg hatte viel vom Ball, aber wenig Ertrag. Stattdessen spielte der FCSP in der 77. Minute einen Konter optimal aus und verbuchte durch Hartel die Entscheidung zum 3:0. Der Endstand, da Metcalfe die letzte gute Chance des Spiels ausließ (88.).
Nach dem zweiten Saisonsieg im dritten Spiel gastiert St. Pauli am nächsten Sonntag (13.30 Uhr) zum brisanten Duell in Rostock. Magdeburg empfängt bereits am Freitag (18.30 Uhr) Hannover.