Im einmal mehr ausverkauften Stadion am Millerntor vertrauten beide Trainer exakt derselben Mannschaften, die vor Wochenfrist begannen.
Von Beginn an machte St. Pauli deutlich, das es gewillt war, die allerletzte Chance im Kampf um den Klassenerhalt zu ergreifen. Und ehe Duisburg richtig in die Partie kam, war das Spiel bereits entschieden. 3:0 stand es nach dreizehn Minuten für die wie entfesselt aufspielenden St. Paulianer.
Fröhlich brachte seine Farben bereits nach sieben Minuten in Führung, als er eine Hereingabe von Chris mit rechts verwandelte. Tweed verlor im Vorfeld des Treffers das entscheidende Duell im Mittelfeld gegen den Vorlagengeber. Nur zwei Minuten später legten die „Kiez-Kicker“ nach. Nach einem energischen Dribbling von N’Diaye musste Gerber den Ball nur noch über die Linie drücken. Und wiederum nur drei Minuten später brachte Fröhlich mit seinem zweiten Tor das Millerntor endgültig zum überkochen. Der 25-Jährige spielte Kienle und Tweed aus und ließ auch Langerbein im MSV-Tor mit einem Linksschuss keine Abwehrchance.
St. Pauli ließ es angesichts des sicheren Vorsprungs etwas ruhiger angehen, hatte die Partie aber gegen überforderte „Zebras“ bis zur Pause unter Kontrolle.
Nach dem Seitenwechsel begann dann auch Duisburg endlich Fußball zu spielen, St. Pauli tat nicht mehr als nötig. Wohl auch, weil die Gerber-Schützlinge von den Spielständen auf den anderen Plätzen informiert waren und bereits den Abstieg im Kopfe hatten. Wehmut machte sich somit trotz der Führung im Millerntor breit.
So blieb das Endresultat letztendlich ohne Bedeutung, St. Pauli, das im letzten Heimspiel der Saison noch einmal alles versuchte, muss den Gang in die Regionalliga antreten. Daran änderte auch der vierte Treffer durch Chris nichts mehr. Der Brasilianer erzielte nach einer Freistoß-Flanke per Kopf den Endstand (84.).
Die Fans feierten trotz des Abstiegs die Spieler mit Gesängen und Ovationen. Nach 17 Jahren in den beiden höchsten deutschen Spielklassen sind die St. Paulianer wieder drittklassig.