Reiner Geyer konnte im Sturm doch auf Frommer zurückgreifen. So veränderte der SSV-Coach sein Team gegenüber dem 1:1 in Bielefeld nur auf einer Position: Djappa erhielt im Angriff den Vorzug vor Garcia. Der MSV Duisburg trat nach dem 4:1-Erfolg zum Restrundenauftakt gegen Babelsberg in Reutlingen etwas defensiver auf: Angreifer Grzelak musste Mittelfeldspieler Vana Platz machen, damit war Ebbers die einzige nominelle Spitze der "Zebras".
Von Beginn an entwickelte sich ein munteres Spiel an der Kreuzeiche. Reutlingen setzte Duisburg sofort unter Druck und hatte durch Djappa (2., 10.) gleich zwei gute Möglichkeiten. MSV-Keeper Brasas reagierte glänzend und ließ sich nicht überwinden. Nach der guten Anfangsviertelstunde wurde der SSV kalt erwischt. Die Littbarski-Elf ging mit der ersten Möglichkeit gleich in Führung: Nach einer gelungenen Kombination stand Kienle an der Strafraumgrenze frei und schlenzte den Ball an SSV-Keeper Curko vorbei zum 1:0 ins Tor. Reutlingen zeigte sich geschockt und verlor zunächst den Faden. Duisburg spielte mit der Führung im Rücken nun ballsicherer und hatte in der 28. Minute sogar die große Chance auf 2:0 zu erhöhen, doch Curko rettete mit einer Glanzparade gegen Tweed, der aus acht Metern frei zum Schuss kam. Auch Kienle scheiterte in aussichtsreicher Position ganz knapp (35.). Nach 38 Minuten hatte Reutlingen dann Pech, als Becker mit einem Schuss aus 22 Metern nur die Latte des MSV-Tores traf. Auch Duisburg legte noch einmal nach, aber Keidel scheiterte ebenfalls am Aluminium.
Nach einer interessanten ersten Hälfte verflachte die Partie zunächst. Es dauerte bis zur 56. Minute ehe sich Reutlingen die Chance zum Ausgleich bot, doch ein MSV-Abwehrspieler rettete nach einem Heber von Djappa für seinen bereits geschlagenen Torwart kurz vor der Linie. Aufregung dann sieben Minuten später: Nach einem Foul an Garcia gab Schiedsrichter Dr. Wack Elfmeter, doch Frommer zeigte Nerven und scheiterte an "Zebra"-Torwart Brasas. Die Partie wurde im weiteren Verlauf ruppiger, was dem Spiel beider Teams nicht förderlich war. Kampf war Trumpf, die spielerischen Elemente kamen zu kurz. In der 79. Minute dann Glück für die Littbarski-Elf: Ein Schuss von Malchow knallte an den Pfosten (80.). Kurze Zeit später bot sich Djappa die letzte Möglichkeit zum Ausgleich für den SSV, aber wieder konnte er Brasas nicht überwinden.
Es blieb an der Kreuzeiche beim nicht unverdienten Auswärtserfolg des MSV Duisburg. Die kleine Serie der Reutlinger von drei Spielen ohne Niederlage ist damit gerissen.
Analyse mit Noten folgt am Sonntagabend