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"Spiel komplett weggeschenkt": Klauß schreibt Platz drei ab

Rapid geht beim LASK unter

"Spiel komplett weggeschenkt": Klauß schreibt Platz drei ab

Robert Klauß war nach der 0:5-Klatsche bedient.

Robert Klauß war nach der 0:5-Klatsche bedient. GEPA pictures

Sollte eine misslungene Generalprobe - wie es im Volksmund heißt - tatsächlich ein gutes Omen sein, dürfen sich die Fans des SK Rapid am Mittwoch (17 Uhr, LIVE! bei kicker) auf ein wahres Freudenfest einstellen. Das Cupfinale gegen Sturm Graz, zweifellos das grün-weiße Highlight in der laufenden Saison, werden die Protagonisten dennoch mit vergleichsweise wenig Selbstvertrauen in Angriff nehmen. Die 0:5-Klatsche beim LASK am Sonntag markierte die bereits dritte Niederlage sowie das fünfte sieglose Spiel in Folge.

Meistergruppe - 29. Spieltag

"Das kommt zum denkbar unnötigsten Zeitpunkt", meinte Cheftrainer Robert Klauß mit Blick auf das angekratzte Selbstvertrauen vor dem Pokalfinale. Dabei hatte seine Mannschaft in Linz einen durchaus ambitionierten Start hingelegt, nach dem Führungstreffer von Marin Ljubicic (31.) brach Rapid jedoch aus dem Nichts in sich zusammen. "Nach dem 0:1 haben wir den Faden verloren und das Spiel komplett weggeschenkt. Auch in der zweiten Halbzeit war es nicht das Gesicht, das wir zeigen wollen", monierte Klauß.

Grüll: "In allen Belangen zu wenig"

"Es muss jedem bewusst sein, dass es in der Liga auch schon um sehr viel geht. So wie wir heute aufgetreten sind, ist das in allen Belangen zu wenig", schlug Offensivmann Marco Grüll in eine ähnliche Kerbe wie sein Trainer. Platz drei scheint angesichts des Acht-Punkte-Rückstands auf den LASK bei drei verbleibenden Spielen außer Reichweite. "Das ist nicht mehr realistisch", schrieb Klauß eines der Saisonziele ab. Aktuell belegt Rapid mit zwei Punkten Rückstand auf Hartberg gar nur den fünften Platz.

Sollten sich die Wiener am Mittwoch den ersten Titel seit 2008 sichern, wäre die erste kleine Krise unter Klauß dennoch schnell vergessen. Seit Wochen scheinen die Grün-Weißen dem Cupfinale alles unterzuordnen. "Rapid schont seit zwei Wochen alles raus, was nur irgendwie geht. Die werden maximal frisch sein, haben auf die Meisterschaft wenig Rücksicht genommen. Ihr einziges Ziel war das Cupfinale", schob Sturm-Trainer Christian Ilzer den Hauptstädtern sogar die Favoritenrolle zu. Wohl kaum ohne Hintergedanken.

Ganz so belanglos wie von Ilzer angedeutet dürfte die Meisterschaft für Rapid allerdings nicht sein. "Wir können uns nicht nur auf das Cupfinale verlassen", meinte Grüll. Denn sollten die Hütteldorfer das Endspiel gegen Sturm verlieren, droht das Verpassen der internationalen Bewerbe. So weit will man es in Wien erst gar nicht kommen lassen. "Jetzt haben wir die Aufgabe, uns zu sammeln und ab morgen mit einem guten Plan Richtung Cupfinale zu gehen. Es wird weniger um Analysen gehen, sondern, wie können wir schnellstmöglich die Köpfe aufrichten", gab Klauß die Marschroute für die kommenden Tage vor.

nf

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