Handball

Handball-EM 2024: Das sind die Abschlussplatzierungen

Alles auf einen Blick

Spanien historisch schlecht: Die EM-Abschlussplatzierungen

Leerer Blick: Viran Morros musste mit Spanien bereits nach der Vorrunde die Segel streichen.

Leerer Blick: Viran Morros musste mit Spanien bereits nach der Vorrunde die Segel streichen. imago images

Aus Köln berichtet Maximilian Schmidt

Die erste Handball-Europameisterschaft der Männer in Deutschland war für zwölf Teams nach nicht einmal einer Woche bereits gelaufen. Eine schwache EM spielte Bosnien-Herzegowina, das in Gruppe E mit drei Niederlagen sowie einem Torverhältnis von -28 ins Ziel kam und deswegen den allerletzten Platz belegt.

Noch davor landeten die drei EM-Debütanten Färöer, Georgien und Griechenland. Die Griechen verloren ebenfalls alle drei Partien und hatten sogar auch eine Tordifferenz von -28, warfen allerdings 13 Treffer mehr als Bosnien-Herzegowina. Für echte Überraschungen sorgten die Färöer Inseln (20.) in Berlin mit einem Remis gegen Norwegen sowie Georgien (18.), das zum Abschluss der Vorrunde in Mannheim Bosnien-Herzegowina düpierte.

Spanier aus den EM-Wolken geholt

Die beiden deutschen Vorrundengegner aus der Schweiz (21.) und Nordmazedonien (17.) besiegelten ihr "Schicksal" im direkten Duell, das die Mannschaft von Ikone Kiril Lazarov mit 29:27 für sich entschied.

Die EM wohl so schnell nicht vergessen können die Spanier, die historisch schlecht abschnitten. Der zweimalige Europameister, der bei den vergangenen vier kontinentalen Wettstreits immer mindestens Zweiter geworden war, schied bereits nach der Vorrunde aus. Die Iberer mussten Kroatien (29:39) und Österreich (33:33) den Vortritt lassen. Platz 13 ist das schwächste EM-Ergebnis in der Geschichte Spaniens.

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Weit weg vom Wunschziel Halbfinale waren auch Kroatien, das zum Hauptrunden-Abschluss immerhin Deutschland deutlich schlug, und Norwegen, das zuletzt vor einem Jahrzehnt schlechter bei einer EM abschnitt (14. Platz beim Turnier 2014). Wegen der überraschenden Niederlage Dänemarks gegen Slowenien wurde Portugal, das 2020 noch auf Platz sechs ins Ziel eingelaufen war, um das Spiel um Rang fünf gebracht.

Diesen errang Ungarn durch ein knappes 23:22 über Slowenien - und packte dabei eine historische Chance am Schopfe. Nie hatten die Magyaren bei einer EM besser abgeschnitten.

Frankreich krönt sich zum vierten Mal

Am finalen Spieltag in Köln fielen dann die letzten beiden Entscheidungen: Schweden bezwang Gastgeber Deutschland und holte sich erstmals in seiner Geschichte eine verdiente EM-Bronzemedaille. Gleichzeitig bedeutete Rang drei für die Skandinavier auch das Direktticket zu den Olympischen Spielen in Paris im Sommer.

Auf dieses Highlight fiebern auch schon Nikola Karabatic und seine Franzosen hin. "Les Experts" entschieden das packende Endspiel am Sonntagabend - das letzte von insgesamt 65 EM-Spielen - nach Verlängerung mit 33:31 für sich. Der Triumph über Top-Favorit Dänemark bedeutete den insgesamt vierten EM-Titel Frankreichs nach 2006, 2010 und 2014.

Die EM-Abschlussplatzierungen auf einen Blick:

1. Frankreich
2. Dänemark
3. Schweden
4. Deutschland
5. Ungarn
6. Slowenien
7. Portugal
8. Österreich
9. Norwegen
10. Island
11. Kroatien
12. Niederlande
13. Spanien
14. Montenegro
15. Tschechien
16. Polen
17. Nordmazedonien
18. Georgien
19. Serbien
20. Färöer Inseln
21. Schweiz
22. Rumänien
23. Griechenland
24. Bosnien-Herzegowina

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