Unverändert hatte Spaniens Cheftrainer Santiago Sanchez seine Elf nach dem 2:1-Sieg nach Verlängerung im Viertelfinale gegen die Schweiz in die Partie geschickt und in der 8. Minute damit beinahe schon alles richtig gemacht. Sancet setzte einen ersten wuchtigen Versuch ab, den Trubin zur Ecke abwehrte. So war es Ukraine-Coach Ruslan Rotan, der kurz darauf jubeln durfte: Mudryk, nach überstandener Hüftverletzung in seinem zweiten Turnierauftritt erneut blendend aufgelegt, fand Kapitän Bondarenko, der eiskalt einschob (13.).
Mudryk zaubert - Spanien dreht das Spiel
Lange währte der Jubel der Gelb-Blauen, bei denen im Vergleich zum 3:1 im Viertelfinale gegen den Favoriten aus Frankreich Nazarenko und Sikan für Kashchuk und den gesperrten Kryskiv begonnen hatten, jedoch nicht. Nur vier Zeigerumdrehungen später nutzte der spanische Spielführer Ruiz einen Fehler von Brazhko zum fast postwendenden Ausgleich (17.).
Es folgte eine leichte Drangphase der Spanier, während die Ukraine auf Umschaltsituationen lauerte. Die Iberer kontrollierten das Spiel daher und belohnten sich dafür durch Sancet. Bilbaos Eigengewächs drehte die Partie nach schöner Kombination (24.) und sorgte damit für eine Verschiebung der Kräfteverhältnisse. Denn die Ukrainer übernahmen nun das Geschehen, die Roja ließ sich etwas fallen und wollte schnelle Gegenstöße initiieren. Diese blieben jedoch auch auf spanischer Seite aus, gefährlich wurden bis zur Pause nur noch die Osteuropäer, für die Sikan nach einer weiteren Einzelleistung Mudryks am stark reagierenden Tenas scheiterte (41.).
Gala im zweiten Durchgang: Abgezockte Roja jubelt
Nach Wiederanpfiff begannen die Gelb-Blauen druckvoll. Bondarenko verbuchte einen ersten Versuch aus der Distanz, doch erlaubte sich anschließend einen folgenschweren Fehler. Antonio nutzte diesen eiskalt zum 3:1 (54.), ehe Bondarenko, dieser Minuten Hauptdarsteller, Tenas mit einem feinen Schlenzer nicht überwinden konnte (57.).
U-21-EM, Halbfinale
Was folgte, war ein sehr abgeklärter Auftritt des Favoriten, der wenig zuließ, die eigene Ballsicherheit ausspielte und gut 20 Minuten vor Schluss die Entscheidung folgen ließ: Joker Barrenetxea fand Joker Aimar, der technisch wertvoll zum 4:1 vollendete (68.). Wackeren Ukrainern war damit endgültig der Zahn gezogen, der sehenswerte Treffer zum 5:1 durch den Ex-Dortmunder Sergio Gomez (78.) und ein Pfostentreffer Barrenetxeas (85.) hatten keine sportliche Bewandtnis mehr, unterstrichen die Überlegenheit des Favoriten im zweiten Durchgang aber mit Nachdruck.
Das Finale um den EM-Titel steigt somit zwischen Spanien und England. Die Young Lions hatten sich im ersten Halbfinale gegen Israel durchgesetzt. Wer sich die europäische Krone aufsetzt, entscheidet sich am Samstag, Anpfiff in der Adjarabet Arena im georgischen Batumi ist um 18 Uhr deutscher Zeit (LIVE! bei kicker).