Mit einem 3:0 gegen Co-Gastgeber Rumänien war die spanische Auswahl absolut nach Maß in die Europameisterschaft gestartet. Die Ausgangslage für die Spanier war klar vor der Partie gegen Kroatien, das zuvor 0:2 gegen die Ukraine verloren hatte: Ein Sieg gegen die Kroaten und der Rekordsieger der U-21-EM (fünf Titel wie Italien) stünde bereits vorzeitig im Viertelfinale der diesjährigen Endrunde.
Neu-Rekordhalter Ruiz bringt Spanien früh in Führung
Dass die Spanier es ernst meinten, wurde schon kurz nach dem Anpfiff mehr als deutlich. Nach 20 gespielten Sekunden netzte Kapitän Ruiz vom SC Braga für sein Heimatland ein, nachdem er zuvor perfekt von Sergio Gomez in Szene gesetzt wurde. Mit seinem Treffer löste der Spanier sogar Florian Wirtz als schnellsten Torschützen in der Historie des Wettbewerbes ab.
Parallelspiel der Gruppe B
Auch im Anschluss hatte Spanien das Spielgeschehen fest in der eigenen Hand und ließ der kroatischen Defensive kaum Zeit zum Durchatmen. Lediglich in den finalen Aktionen fehlte es dem Team von Trainer Santiago Denia Sanchez vor dem gegnerischen Kasten an der nötigen Souveränität. So verpassten unter anderem Antonio (9.), Rodri in der 18. Minute oder Sergio Gomez mit einer verunglückten Flanke (29.) nur knapp das zweite Tor.
Kroatien war zwar bemüht, fand aber insgesamt kaum Lücken in der kompakten spanischen Defensive und rettete sich förmlich mit dem 0:1-Rückstand in die Halbzeitpause.
Kroatien verpasst den Lucky-Punch und scheidet aus
Die Kroaten kamen deutlich mutiger und aktiver aus der Kabine, wirklich zwingende Aktionen blieben jedoch auch nach dem Wiederanpfiff lange Zeit Mangelware. Einzig ein Kopfball von Perkovic brachte Gefahr, doch Spaniens Schlussmann Tenas lenkte den Ball mit den Fingerspitzen über den Querbalken (56.). Bis zu weiteren nennenswerten Offensivaktionen vergingen erneut einige Minuten, die Schlussphase hielt dafür allerdings gleich mehrere gefährliche Vorstöße bereit.
Während für die Spanier erst Camello (82.) und Rodri (84.) die Vorentscheidung liegen gelassen hatten, verpasste auf Seiten der Kroaten in der 88. Minute Frigan aus kurzer Distanz im Eins-gegen-eins mit Tenas den späten Ausgleichstreffer. So brachte die spanische Mannschaft den nächsten Sieg über die Zeit - und steht damit neben Gruppengegner Ukraine bereits sicher im Viertelfinale. Für Kroatien ist nach der Gruppenphase Schluss, genauso wie für die Rumänen.
Spanien trifft am Dienstagabend (20.45 Uhr, LIVE! bei kicker) im letzten Vorrundenspiel im Kampf um den ersten Tabellenplatz der Gruppe B auf die Ukraine. Die Kroaten spielen zeitgleich gegen Rumänien.