U 21

Auch Wirtz abgelöst: Zwei Rekorde fallen bei der U-21-EM

Georgisches Publikum übertrumpft Totti & Co.

Auch Wirtz abgelöst: Zwei Rekorde fallen bei der U-21-EM

Alter und neuer Rekordhalter: Florian Wirtz (li.) und Abel Ruiz.

Alter und neuer Rekordhalter: Florian Wirtz (li.) und Abel Ruiz. Getty Images/imago images

Gerade einmal 20 Sekunden war die Partie zwischen Spanien und Kroatien alt, als eine Maßflanke von Sergio Gomez den spanischen Kapitän Abel Ruiz erreichte. In bester Mittelstürmer-Manier vollendete der Angreifer von Sporting Braga, brachte die Iberer in Führung - und sich selbst in die Geschichtsbücher der U-21-Europameisterschaft. Nie zuvor hatte ein Spieler bei einer Partie des seit 1978 ausgetragenen Wettbewerbs so früh getroffen.

Zuvor hatte der Rekord einem jetzigen deutschen Nationalspieler gehört, der sein Tor allerdings in einem ungleich bedeutsameren Spiel erzielt hatte als Ruiz am Samstagabend: Florian Wirtz brachte die deutsche Nationalmannschaft im Halbfinale der Europameisterschaft 2021 gegen die Niederlande nach 29 Sekunden in Führung. Nur sieben Minuten später schnürte Wirtz damals den Doppelpack, Deutschland gewann dank der beiden Treffer des damals 18-Jährigen mit 2:1 und krönte sich schließlich durch ein 1:0 im Finale über Portugal zum Europameister. Wirtz, mittlerweile 20 Jahre alt, wäre theoretisch auch beim Turnier 2023 noch spielberechtigt gewesen.

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Es war allerdings nicht der einzige Rekord der U-21-Europameisterschaft, der am Samstag fiel. Dem Spiel zwischen Gastgeber Georgien und Belgien (2:2) am frühen Abend hatten im Stadion Boris Paichadze in der georgischen Hauptstadt Tiflis 41.887 Zuschauer beigewohnt - und damit so viele wie noch nie in einem Spiel bei einer U-21-Endrunde.

Der bisherige Rekord datierte laut UEFA-Angaben aus dem Jahr 1996, als 35.500 Menschen dem Finale in Barcelona beiwohnten. Gastgeber Spanien um Stürmer Raul verlor damals das Endspiel im Elfmeterschießen gegen Italien mit Fabio Cannavaro, Alessandro Nesta und Francesco Totti.

In einem U-21-Qualifikations-Spiel war die Marke vom Samstagabend allerdings schon einmal knapp übertroffen worden. Ein Play-off-Rückspiel zwischen der Türkei und Deutschland in Istanbul sahen im November 2003 nach offiziellen Angaben sogar 42.000 Menschen im Stadion. DFB-Joker Benjamin Auer glich damals die türkische Führung durch Hamit Altintop in der Nachspielzeit aus und brachte die deutsche Auswahl um Philipp Lahm und Thomas Hitzlsperger nach einem Hinspielsieg damit zur EM. Das Spiel damals wurde allerdings von heftigen Ausschreitungen überschattet.

mib

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