"Meine Pause war eine reine Vorsichtsmaßnahme", erklärte der Mittelfeldspieler nach der Übungseinheit am Vormittag. "Ich hatte im Training gerade eben keine Probleme und glaube, dass es funktioniert. Aber wir müssen natürlich schauen, ob es zu einer Reaktion kommt." Mit Blick auf die erwartete Intensität der für den Nachmittag angesetzten zweiten Einheit des Tages sagte Trainer Pal Dardai augenzwinkernd: "Wenn Per das überlebt, ist er fit."
Skjelbred habe zuletzt mit einer Knochenhautentzündung gespielt, so Dardai, "die zweitägige Pause war abgesprochen". Norwegens Nationalmannschafts-Kapitän hatte sich die Verletzung vor zehn Tagen im EM-Qualifikationsspiel gegen Malta (2:0) zugezogen und anschließend sowohl die Qualifikations-Partie in Italien (1:2) als auch Herthas Spiel auf Schalke bestritten. In Rom ging er nach 51 Minuten vom Feld, in Gelsenkirchen stand er die volle Spielzeit auf dem Rasen. Vor dem Samstags-Gegner Ingolstadt warnte Skjelbred unterdessen: "Das wird ein schweres Spiel, die machen es im Moment überragend. Wir müssen unser Spiel machen."
Für Kraft kommt Ingolstadt wohl noch zu früh
Während Skjelbred für die Startelf der Berliner fest eingeplant ist, dürfte das Spiel für Thomas Kraft wohl zu früh kommen. Der Schlussmann, der sich am 19. September bei der 0:2-Niederlage in Wolfsburg eine Kapselverletzung im Schulterbereich zugezogen hatte, steht zwar seit Dienstag wieder im Mannschaftstraining. Angesichts der viereinhalbwöchigen Pause dürfte aber am Samstag ein weiteres Mal Rune Jarstein das Berliner Tor hüten. "Rune hat gute Leistungen gebracht", betonte Dardai am Mittwoch. "Thomas hat gut gehalten heute im Training. Aber das sind jetzt intensive Trainingstage. Wenn er sich fit meldet, setzen wir uns alle zusammen."
Jarstein trifft am Samstag mit Örjan Nyland auf den Mann, der ihn im Tor der norwegischen Nationalelf abgelöst hat. Kurios: Nyland sitzt in Ingolstadt seit Wochen auf der Bank (erst ein Bundesliga-Einsatz, 0:4 gegen Dortmund) und kommt im Moment an Ramazan Özcan nicht vorbei - Jarstein hingegen bekommt seit Wochen Spielpraxis. Dennoch stand in den jüngsten EM-Qualifikationsspielen der Norweger gegen Malta und in Italien erneut Nyland (17 Länderspiele) im Tor, während Jarstein (37 Länderspiele) im Kader stand, aber nur zuschauen durfte.