Die Hausherren, die die vorzeitige EM-Qualifikation beim jüngsten 1:1 gegen Israel noch spät aus der Hand gegeben hatten, starteten bis auf Akanji mit einer vollständig veränderten Abwehrreihe in die Partie. Cömert und Garcia ersetzen den rotgesperrten Fernandes sowie den verletzten Rodriguez, Elvedi rückte für Zesiger (Bank) in die erste Elf. In der Offensive machte außerdem Amdouni (Bank) Platz für Shaqiri.
EM-Qualifikation - Gruppe I, 9. Spieltag
Schweiz lässt hochkarätige Chancen liegen
Gegen den auf fünf Positionen veränderten Kosovo, bei dem Trainer Primoz Gliha mit Bekaj anstelle von Muric (nicht im Kader) unter anderem auch einen Wechsel im Tor vorgenommen hatte, begannen die Eidgenossen mit ordentlich Offensivpower. Bereits nach fünf beziehungsweise sechs Minuten ergaben sich für Vargas zwei vielversprechende Möglichkeiten, ein Treffer sprang dabei jedoch noch nicht heraus.
Auch im weiteren Verlauf des ersten Abschnitts ließen die Gastgeber große Torchancen liegen. Nach rund einer Viertelstunde war es erneut der Augsburger Vargas, dem zum wiederholten Male Torhüter Bekaj im Weg stand. Nachdem Freuler nur kurze Zeit später auch die zu diesem Zeitpunkt wohl beste Gelegenheit der Schweizer aus unmittelbarer Torentfernung nicht genutzt hatte (18.), flachte das Geschehen ein wenig ab.
Die Schweizer dominierten zwar weiterhin in allen Belangen, mussten sich zur Pause trotz 78 Prozent Ballbesitz allerdings mit einem torlosen Remis zufriedengeben. Dabei hatten die Hausherren rund zehn Minuten vor dem Gang in die Kabinen auch noch Glück gehabt, dass ein Kopfball von Kosovo-Mittelstürmer Rashani hauchzart am Pfosten vorbeigeflogen war (37.).
Hyseni schockt die Nati spät
Torlos blieb es nach dem Wiederanpfiff dagegen nicht lange, denn nach nur drei gespielten Minuten brachte der auffällige Vargas die Nati in Front. Vorausgegangen war dem Kopfballtreffer des Flügelspielers eine unfreiwillige Vorlage von Kosovos Innenverteidiger Krasniqi, den Zakaria aus nächster Nähe angeköpft hatte.
In der 55. Minute hatten die Fans der Eidgenossen ein weiteres Mal jubeln dürfen, ehe der Linienrichter mit seiner gehobenen Fahne die Freudenrufe aber unverzüglich wieder verstummen ließ. Ein ähnliches Bild zeichnete sich auch weitere zehn Minuten später ab, als diesmal Vorlagengeber Vargas beim vermeintlichen Treffer von Okafor zu früh in die Tiefe gestartet war.
Alles deutete also auf einen Heimsieg der Schweizer hin, in der 82. Minute stachen die Gäste dann allerdings doch noch eiskalt und nahezu aus dem Nichts zu. Joker Hyseni kam nach einem traumhaften Schnittstellenpass von Vojvoda in Abschlussposition und netzte mit links souverän im rechten unteren Toreck ein.
Alle Offensivbemühungen der Hausherren blieben in der Folge ohne Ertrag, das EM-Ticket hat die Nati dennoch sicher. Am kommenden Dienstag geht es für die Schweiz zum Ende der EM-Qualifikation beim Gastspiel in Rumänien im direkten Duell um den Gruppensieg (20.45 Uhr). Die kosovarische Elf empfängt zeitgleich Belarus.