Vor zwei Wochen reiste der 1. FC Nürnberg mit einem arg dezimierten Aufgebot zu Eintracht Frankfurt, nun sieht die Sache ganz anders aus. "Wir können zum ersten Mal aus dem Vollen schöpfen und müssen schwere Entscheidungen treffen", sagt Schommers, der gegen Augsburg nahezu seinen kompletten Kader zur Verfügung hat. Nur die Langzeitverletzten Enrico Valentini (Sehnenverletzung im Oberschenkel) und Adam Zrelak (Kreuzbandriss) fehlen.
Verteidiger Georg Margreitter, den während der Länderspielpause Rückenprobleme plagten, ist ebenso wieder fit wie Sechser Ondrej Petrak und Flügelspieler Virgil Misidjan. Beide mussten zuletzt wegen Leistenproblemen pausieren. Zudem stehen nach ihren Sperren Linksverteidiger Tim Leibold und Offensivmann Matheus Pereira wieder zur Verfügung. Auch Eduard Löwen hat seinen Einsatz für die deutsche U 21 verletzungsfrei überstanden. Macht insgesamt 24 fitte Spieler, aus denen Schommers 18 für den Kader und elf für die Startformation auswählen muss. Der Konkurrenzkampf ist groß - wenn auch auf einem im Bundesligavergleich überschaubaren Niveau.
Pereira wieder eine Option
Der technisch versierte Pereira ist nach drei Spielen Sperre wieder eine Option für die Offensive. "Er hat gut trainiert und im Test einen guten Eindruck hinterlassen", sagt Schommers. Mit seiner dummen Roten Karte wegen einer Tätlichkeit hatte Pereira den Club beim 1:2 in Düsseldorf in einem wichtigen Spiel früh in die Bredouille gebracht. Beim Kellerduell in Hannover war der FCN wegen eines groben Foulspiels von Simon Rhein ebenfalls schnell dezimiert.
So ein Fauxpas darf sich gegen Augsburg nicht wiederholen, wenn der FCN seine Chancen nicht wieder selbst schmälern will. "Es ist das klare Ziel, das Spiel mit elf Mann zu beenden. Aber das brauchst du nicht mehr anzusprechen oder die Spieler zu sensibilisieren", findet Schommers. "Es waren unterschiedliche Platzverweise, beide sind abgehakt. Von daher ist das kein Thema mehr." Aus Sicht des FCN bleibt zu hoffen, dass es auch keines mehr wird.