Bundesliga

Schöpf hadert mit den Abschlüssen - Organisierte Fans kehren zurück

Bielefeld: "Nicht zwingend genug"

Schöpf hadert mit den Abschlüssen - Organisierte Fans kehren zurück

Haderte mit der Verwertung der Chancen: Alessandro Schöpf.

Haderte mit der Verwertung der Chancen: Alessandro Schöpf. Getty Images

Vor der Partie hatten viele den Bielefeldern wenig zugetraut. Diese jedoch mussten sich nach dem 0:1 in Dortmund schließlich sogar etwas ärgern, dass es nicht zu Zählbarem reichte. "Wir sind super ins Spiel gekommen, hatten zwei, drei kleinere Möglichkeiten", bilanzierte Alessandro Schöpf. "Mit dem ersten richtig gefährlichen Angriff gegen uns bekamen wir das 0:1. Wir haben versucht, einen Punkt mitzunehmen. Im Endeffekt waren wir nicht zwingend genug vor dem Tor. Wir hatten die eine oder andere kleinere Gelegenheit, haben sie nicht genutzt. Deswegen mussten wir ohne Punkte nach Hause gehen."

Es war ein ordentlicher Auftritt ohne Durchschlagskraft. Die ungewöhnliche Vorbereitung auf das Spiel mit acht, teils Corona-bedingten Ausfällen im Team sei kein Grund für die Niederlage gewesen, so der Österreicher. "Es war natürlich anders, weil viele Spieler nicht im Trainingsbetrieb waren. Der Trainer und zwei Co-Trainer sind ja auch noch weg gewesen. Aber im Endeffekt ging es darum, dass die, die spielen, ein gutes Konzept auf den Platz bringen. Das haben wir versucht, wir haben alles versucht."

Schöpf, in der Vorwärtsbewegung ein zentraler Stabilisator im Bielefelder Spiel, musste wie alle mit der letztlich fehlenden Torgefährlichkeit seiner Mannschaft hadern. "Wir hatten die Abschlüsse, aber sie waren zu zentral, so dass der Torwart sie leicht parieren konnte. Manchmal hat auch der letzte gute Pass gefehlt, da haben wir zu unsauber und vielleicht zu schlampig gespielt, um noch gefährlicher zu werden. Bis 30 Meter vors Tor haben wir uns ganz gut nach vorne kombiniert." Im letzten Drittel jedoch war es vorbei mit der Bielefelder Herrlichkeit.

"Einfach geil, wie sie uns gefeiert haben"

Jetzt gelte es, positiv nach vorne zu schauen, fordert der 28-Jährige. "Ich hoffe, dass wir den einen oder anderen wieder dazubekommen. Und ich hoffe natürlich, dass auch der Trainer zurückkommt." Mit von der Partie sind nun doch schon beim nächsten Spiel am Samstag in Mainz wieder die organisierten Bielefelder Fans, die sich zum Wochenanfang zu einer Rückkehr ins Stadion entscheiden konnten. Schon in Dortmund hatten 2500 mitgereiste Anhänger der Ostwestfalen für eine gute Unterstützung von den Rängen gesorgt, auch noch nach dem Spiel. "Einfach geil, wie sie uns gefeiert haben. Das war auf jeden Fall ein Gänsehautmoment", so Schöpf. "Jetzt gilt es, in den nächsten Wochen den Fans etwas zurückzugeben und uns voll reinzuhauen."

Michael Richter