Die Geschichte des ersten Durchgangs ist schnell erzählt: Beiden Teams war die Verunsicherung der jüngsten Misserfolge anzumerken, Fehlervermeidung statt Risikobereitschaft hieß die Devise. In einem Match auf überschaubarem Niveau war Lazio noch das aktivere und auch gefährlichere Team. Sassuolo brachte in den ersten 45 Minuten keinen einzigen Abschluss zustande, bezeichnend eine Ecken-Variante in der 22. Minute, die gefühlt im Secchia landete.
Toljan fährt den Arm aus - Zaccagni verwandelt eiskalt
Doch auch Lazio tat sich in der Offensive schwer - in der Kapitän Immobile nach nur einer Viertelstunde verletzungsbedingt weichen musste. Abschlüsse von Felipe Anderson (6.) und Pedro (45.) blieben zunächst die einzigen Ausbeuten. Doch als bereits alles auf eine torlose Hälfte hinauslief, fuhr Toljan nach einer Ecke den Arm aus, um einen Kopfball von Milinkovic-Savic abzuwehren. Nach VAR-Intervention revidierte Schiedsrichter Luca Pairetto seine Entscheidung, gab Gelb für den ehemaligen Bundesligaspieler und Strafstoß für Lazio. Zaccagni ließ sich nicht zweimal bitten und traf sicher vom Punkt (45.+3).
Auch in Hälfte zwei passierte nicht mehr viel: Lazio hatte die Partie über weite Strecken im Griff, verpasste bei hervorragenden Chancen von Felipe Anderson (61.) und Luis Alberto (65.) aber eine vorzeitige Entscheidung. So blieb Sassuolo fast bis zum Abpfiff im Spiel. Doch mehr als ein Kopfball durch Frattesi nach einer Ecke, der knapp über den Querbalken strich (78), sollte Sassuolo nicht gelingen. In der letzten Minute der fünfminütigen Nachspielzeit war es dann Felipe Anderson, der einen Konter zum 2:0 für die Hauptstädter abschloss.