Sandhausen-Coach Kenan Kocak tauschte gegenüber dem 2:0-Erfolg gegen Erzgebirge Aue einmal Personal aus: Für den gesperrten Gordon rückte Kister in die Innenverteidigung.
Ebenfalls einen Neuen hatte Schalkes Trainer Markus Weinzierl an Bord. Nastasic ersetzte im Vergleich zum 1:1 bei Bayern München Badstuber.
Schalke dominierte von Beginn an mit viel Ballbesitz, die Hausherren agierten abwechselnd abwartend oder pressten früh. Bei etliche Ecken hatte der erwartet kompakte SVS im Zentrum zunächst die Lufthoheit, aber Glück nach zielstrebigem Angriffszug von S04 in der 11. Minute: Nach von Knaller abgewehrtem Burgstaller-Schuss verpasste der nachsetzende Caligiuri drei Meter links vor dem Tor die sichere Führung und traf nur den Außenpfosten. Mit 84 Prozent Ballbesitz der Schalker und Kosecki für den angeschlagenen Vunguidica endete die Anfangsviertelstunde.
Naldo fehlen nur Zentimeter
Die Königsblauen blieben klar am Drücker, erstickten Gegenattacken der Kocak-Elf im Keim. Die zweikampfstarken Gastgeber präsentierten sich gewohnt gut organisiert, ließen kaum Raum für Kombinationen oder Schalker Spiel in die Tiefe und zogen die Schlinge immer weiter zu, je näher die Gäste dem Strafraum kamen. Gefährlich wurde es im weiteren Verlauf so zunächst nur bei Naldos direktem Freistoß, der knapp am rechten Winkel vorbeistrich (20.).
Gänzlich vermeiden ließen sich Chancen der hochüberlegenen und konzentriert wie geduldig aufspielenden Weinzierl-Schützlinge aber nicht. Knaller verhinderte nach Schöpf-Flanke und Burgstaller-Kopfball per Glanztat den Rückstand (31.).
38. + 43. + 45+1 = 0:3
Die verdiente Führung von S04 fiel aber doch, wieder waren die beiden Ex-Nürnberger beteiligt: Kolasinac flankte von der linken Seite, in der Mitte legte Burgstaller per Kopf ab auf Caligiuri, der ebenfalls per Kopf aus kurzer Distanz an Knaller scheiterte. Beim Abpraller war der Keeper auch noch dran, letztlich aber machtlos: Schöpf vollendete aus fünf Metern hoch ins linke Eck (38.).
Und Schalke nutzte zwei weitere sich bietende Gelegenheiten noch vor der Pause eiskalt: Erst nagelte Caligiuri nach Bentaleb-Vorlage das Leder von halblinks aus 14 Metern in den Winkel (43.), dann stieg Naldo nach Schöpfs Ecke am höchsten und nickte aus sechs Metern ein (45.+1).
Spielberichte
Mit Wiederanpfiff wagte Sandhausen mehr, kam aber nicht in die Zweikämpfe und so offensiv weiterhin kaum zum Zug. Die Königsblauen verwalteten den Vorsprung, taten nicht mehr als nötig, um die Kocak-Elf in Schach zu halten und verpassten das 4:0 (Burgstaller, 57.).
Konoplyanka antwortet Wooten prompt
Aus dem Spiel heraus war Schalke nicht in Bedrängnis zu bringen, bei einem Standard aber nachlässig: Pledls Freistoßflanke nach links legte Roßbach per Kopf quer, am rechten Pfosten nickte Wooten ungedeckt aus kurzer Distanz locker ein (64.). Sollte der Sieg der Weinzierl-Elf doch noch in Gefahr geraten?
Nein, dies blieb der einzige Lapsus des Favoriten, der fast postwendend antwortete und aufkeimenden Hoffnungen der Hardtwälder den Wind aus den Segeln nahm: Nach Schöpf-Ecke und Höwedes-Pfostenkopfball staubte der eingewechselte Konoplyanka zum 4:1 ab (71.).
Mehr passierte nicht mehr. Schalke steht nach einem souveränen Vortrag hochverdient im Pokal-Viertelfinale.
Die Sandhäuser erwartet am Sonntag (13.30 Uhr) ein schweres Auswärtsspiel beim VfB Stuttgart. Der FC Schalke 04 hat das Heimspiel gegen Hertha BSC vor der Brust (Samstag, 18.30 Uhr).