Sandhausens Trainer Alois Schwartz musste nach dem 3:4 i.E. gegen Heidenheim im Pokal zweimal notgedrungen umstellen. Der verletzte Kister und Paqarada (Gelbsperre) machten Platz, Schulz und Kapitän Kulovits übernahmen dafür.
RB-Coach Ralf Rangnick warf dagegen nach dem blamablen 0:3 in Unterhaching unter der Woche die Rotationsmaschine an. Für Gulacsi, Teigl, Sebastian, Nukan, Jung, Ilsanker, Poulsen und Quaschner übernahmen Coltorti, Klostermann, Orban, Compper, Halstenberg, Demme, Sabitzer und Kapitän Kaiser das Kommando.
Selke scheitert an Knaller
Zu Beginn der Partie kamen die Hausherren trotz strapaziösen 120 Pokal-Minuten gut rein und hatten direkt die erste Gelegenheit, doch Kuhn wurde im letzten Moment geblockt (2.). Leipzigs Antwort von Halstenberg hatte drei Minuten später auch nicht den nötigen Nachdruck (5.). Wirklich gefährlich wurde es dann erst nach einer Viertelstunde, als Sabitzer perfekt Selke in Szene setzte, der trotz präzisem Abschluss gegen Knaller nur zweiter Sieger blieb (16.).
Kaiser kontert den Leipzig-Schreck
Ab der 20. Minute machten die Sachsen dann so richtig ernst und drängten die Hausherren weit in die eigene Hälfte. Weil Leipzig auch weitere Halbchancen liegen ließ, wartete Bouhaddouz mit der kalten Dusche auf. Der Sandhäuser Angreifer, der bereits vergangene Saison beim 4:0 dreimal getroffen hatte, drehte sich nach Zuspiel von Kuhn perfekt um die eigene Achse und vollstreckte mit Links eiskalt - 1:0 (27.). Im Gegenzug belohnte sich dann aber auch endlich die Rangnick-Truppe: Linsmayer bekam den Ball an die Hand, Kaiser bedankte sich artig per verwandeltem Strafstoß (31.).
Der 13. Spieltag
Anschließend war RB weiter die bessere Mannschaft. Erst musste Knaller gegen Sabitzer retten, dann konnte sich der SVS-Schlussmann gegen Selke auf den Außenpfosten verlassen (35., 44.).
Kaiser mit Mumm
Im zweiten Abschnitt dauerte es schon eine Viertelstunde, bis wieder etwas passierte: Kaiser nahm sich aus der Distanz mal ein Herz (59.). Fünf Minuten später zappelte dann das Leder nach feiner Kombination über Halstenberg, Kaiser und Vollstrecker Bruno im Netz - allerdings stand der Belgier dabei auch im Abseits. Im direkten Gegenzug haute Zillner aus über 20 Metern einfach mal drauf, sein Versuch strich nur knapp über die Querlatte (65.). Auch Kuhns ordentlicher Abschluss war Zeichen für Sandhausens Nadelstiche (67.).
Halstenberg gibt den Entscheider
Acht Minuten später schlug RB dann allerdings eiskalt zu: Nach einer Ecke von Kaiser schraubte sich Edeljoker Poulsen in die Luft, Knaller parierte noch überragend - gegen den Abstauber von Halstenberg war er aber machtlos (74.). In der Schlussviertelstunde rannte Sandhausen zwar nochmal an, ohne aber wirklich gefährlich zu werden. Stattdessen hätten Sabitzer und Selke mit ihren guten Konterchancen eigentlich den Deckel drauf machen müssen (90., 90.+1). So blieb es beim am Ende verdienten 2:1 für Leipzig.
Nach der ersten Heimniederlage der Saison muss der SVS am kommenden Freitag (18.30 Uhr) beim FSV Frankfurt ran, die Sachsen empfangen sonntags (13.30 Uhr) den 1. FC Kaiserslautern.