Sandhausen ging sein Heimspiel mit einem Sieg im Rücken an. Das 1:0 in Rostock war den Kurpfälzern zumindest zu Beginn noch anzumerken. Im Ansatz ging es immer mal wieder schnell nach vorne. Bachmann, der nach Gelbsperre zurück in die Startelf gerückt war, tauchte bei weiten Bällen immer wieder ganz vorne mit auf, spielte jedoch ein ums andere Mal unsaubere Bälle im letzten Drittel.
2. Bundesliga - 16. Spieltag
Die bis dato beste Chance gehörte dann auch den Gastgebern. Christian Kinsombi führte den Ball eng am Fuß und dribbelte entlang der gegnerischen Strafraumkante, ehe er einen gekonnten Zirkelschuss abließ, der gegen den Außenpfosten krachte und von dort zurück ins Feld sprang (22.).
Kleindienst ist wieder zurück - und trifft
Heidenheim-Coach Frank Schmidt hatte nach dem 3:0-Sieg gegen Paderborn lediglich zwei Veränderung vorgenommen. Eine davon kam mit Ansage: Kleindienst hatte zuletzt wegen seiner fünften Gelben Karte pausiert und stand nun wieder zur Verfügung. Außerdem durfte sich Kühlwetter mal wieder von Beginn an beweisen, der gelernte Mittelstürmer kam über links.
Aus dem Spiel heraus ging bei den Gästen zunächst wenig. Also musste eine Standard-Situation herhalten. Siersleben tauchte nach einer Flanke von Beste völlig frei am Fünfmeterraum auf und brauchte nur noch zum bis dato schmeichelhaften 1:0 in die Maschen nicken (31.). Drewes, der zuletzt vier Spiele wegen eines Muskelfaserrisses verpasste und nun beim SVS wieder zwischen den Pfosten stand, sah bei dem Treffer nicht gut aus.
Die Ostalbstädter verdienten sich ihre Führung im Nachhinein. Schon in der ersten Halbzeit begann das Schmidt-Team zu kontern. Kleindienst tauchte im gegnerischen Strafraum auf, scheiterte erst am Bein von Demic und beförderte den Ball dann im Nachschuss ins Tor. Drewes war diesmal noch dran, konnte den Einschlag aber wieder nicht verhindern (40.).
Kurz nach der Pause klingelt es wieder
Unmittelbar nach dem Seitenwechsel folgte dann der nächste Nackenschlag für die Sandhäuser. Kühlwetter fasste sich aus 25 Metern ein Herz und ließ den Ball rechts unten im Netz einschlagen - Drewes schaute nur hinterher (48.). Es roch nach einer frühen Vorentscheidung am Hardtwald.
Aber die Elf von Alois Schwartz hatte prompt eine Antwort parat. Esswein legte die Kugel in den Rückraum, wo der frisch eingewechselte Soukou ein gutes Auge bewies und den besser postierten Papela bediente. Mit dem ersten Kontakt setzte die Leihgabe des FSV Mainz 05 den Ball links unten ins Tornetz - nur noch 1:3 (50.).
In der Folge entwickelte sich ein offener Schlagabtausch. Beste ließ den Ball zunächst im Netz zappeln, doch der Video-Assistent nahm seinen Treffer zurück (69.). Wenig später sollte es wieder im SVS-Gehäuse klingeln. Und diesmal zählte das Tor, Sessa hatte mühelos aus kürzester Distanz eingeschoben (73.).
Sandhausen beweist Moral
Eine Vorentscheidung - das dachten wohl die meisten. Doch tapfere Kurpfälzer schlugen nochmal zurück. Erst fand der abgefälschte Schuss von Christian Kinsombi den Weg ins Gehäuse (76.). Dann packte Esswein den Dampfhammer aus und verkürzte auf 3:4 (80.).
Die Schlussphase war hitzig - und der SVS dem Ausgleich nicht mehr fern. Aber weil in der Nachspielzeit Kapitän Zhirov beim Versuch, in den Ball zu rutschen, etwas zu spät kam, blieb es bei dem Spielstand, der unter dem Strich glücklich war für Heidenheim, das nicht über die volle Spieldauer überzeugte. Beide Mannschaften müssen am Samstagvormittag (13 Uhr) wieder ran: Die Heidenheimer empfangen Regensburg. Sandhausen ist zu Gast beim HSV.