Schnell und athletisch wirkt er auf dem Platz, die Formentwicklung mutet bei Hiroki Sakai dagegen eher langsam und nur wenig explosiv an. Immerhin: Hannovers Rechtsverteidiger konnte als einer der wenigen in seinem Team den eigenen Notenschnitt gegenüber der Hinrunde verbessern, wenn auch auf bescheidenem Niveau. Einem Schnitt von 3,91 aus dem ersten Saisonteil steht nun eine Quote von 3,83 gegenüber.
"Hiroki hat sich gesteigert", registriert auch Tayfun Korkut die Nuancen im Spiel des 24-Jährigen, festgestellt beim jüngsten 2:2-Teilerfolg der zuletzt gebeutelten Niedersachsen in Frankfurt. "Er hat sehr gute Läufe über die Seite gehabt." Der Vorwärtsdrang gehört prinzipiell zu den Stärken Sakais, wenngleich lediglich ein Tor und ein Assist in 61 Bundesligaspielen seit seinem Wechsel vor zweieinhalb Jahren zu wenig erscheinen für einen Außenverteidiger moderner Prägung. Und: Dazu gesellten sich regelmäßig immer wieder Nachlässigkeiten in der Rückwärtsbewegung und im defensiven Stellungsspiel - Defizite, die Hannover intensiv nach Alternativen für die seit dem Abschied von Routinier Steven Cherundolo problembehaftete Position suchen ließen.
Spielersteckbrief H. Sakai
Spielersteckbrief Joao Pereira
Trainersteckbrief Korkut
Hannover 96 - Vereinsdaten
Gründungsdatum
12.04.1896
Vereinsfarben
Schwarz-Weiß-Grün
Kurios: Sowohl 2013/14, als auch nun in der Saison 2014/15 schien die im Winter tatsächlich geholte Konkurrenz Sakai zu beflügeln. Jüngst im Januar hatte 96 kurz vor Toresschluss Joao Pereira vom FC Valencia verpflichtet. Der routinierte Portugiese sollte hinten rechts entweder die nötige Stabilität liefern, zumindest aber Sakai als Mitstreiter um den Platz im Team "Dampf" machen. Letzteres funktionierte, Sakai steigerte sich, lieferte - allerdings auch in Abwesenheit des verletzungsbedingt fehlenden Pereira - einige ordentliche Spiele ab.
Fast identisch die Abläufe vor einem Jahr. Auch damals schien Hannover mit Winter-Zugang Frantisek Rajtoral aufzurüsten. Doch der Champions-League-erfahrene Tscheche machte in der Rückrunde nur sieben Bundesligaspiele, musste anschließend wieder zu seinem vorherigen Verein Viktoria Pilsen zurückkehren. Hiroki Sakai unterdessen steigerte sich auch damals, 2013/14, ähnlich - im kicker-Notenschnitt ausgedrückt: von 3,87 in der Hinrunde auf 3,6 im Frühjahr.
