Koblenz hatte sich mit einem 6:0-Sieg gegen Alemannia Waldalgesheim in der Oberliga für sein Pokal-Highlight warm geschossen. Trainer Fatih Cift brachte mit Gietzen für Gyamenah einen Neuen.
Der DFB-Pokal am Sonntag
Kaiserslauterns Coach Dirk Schuster reagierte auf die jüngste 0:3-Niederlage auf Schalke mit drei Personalwechseln: Für Luthe, der bei der zweiten Liga-Pleite die Rote Karte sah und nicht im Kader stand, hütete Krahl das Tor. Zudem rückten Hercher und Boyd für Kraus und Ache ins Team.
Koblenz baute erwartbar von Beginn an ein dichtes Abwehrnetz auf und verschanzte sich zumeist mit allen Akteuren in der eigenen Hälfte. Schnell stieg die Ballbesitzquote des Zweitligisten, der sich zunächst jedoch schwer tat, Räume zu finden.
Dies gelang erstmals nach einer knappen Viertelstunde mit einem bewährten Stilmittel, als Boyd einen hohen Pass stark verarbeitete, Grote seinen Volleyschuss aber famos entschärfte (14.).
Puchacz sprintet, Boyd vollendet
Wenig später klingelte es allerdings hinter dem Rot-Weiß-Keeper, weil Puchacz per Sprint hinter die Abwehrkette kam und maßgerecht querlegte für Boyd - 1:0 für den Favoriten (19.).
Der wuchtige Mittelstürmer war immer wieder Anspielstation und machte viele Bälle fest, Alsale fälschte nach Ablage des US-Amerikaners Ritters Scharfschuss zur Ecke ab (26.). Der FCK agierte auch defensiv aufmerksam, Koblenz tauchte nur sporadisch in der gegnerischen Hälfte auf. Und hatte doch wie aus dem Nichts die Chance auf das 1:1, als Krahl nach Tomiak-Patzer gegen Asare parierte (31.).
FCK nutzt Koblenzer Standardschwäche
Dies sollte die einzige Ausgleichschance des Underdog bleiben, der vor der Pause nach Standards Abwehrschwächen offenbarte - zweimal bereitete Eckballschütze Raschl vor und fand sträflich vernachlässigte Mitspieler: Erst Niehues, der per Volleyabnahme trocken einschoss (35.) sowie kurz vor dem Kabinengang Tomiak, der per Kopf erfolgreich war (43.).
Das 3:0 zur Pause war mehr als eine Vorentscheidung, zu überlegen hatten sich die Roten Teufel im ersten Durchgang und zu harmlos die Gastgeber präsentiert. Die Schuster-Elf nahm die Partie auch nach dem Wechsel seriös an, aber auch den Fuß vom Gaspedal.
Redondo trifft vom Punkt, Boyd erneut
Der FCK blieb zwar dominant, agierte offensiv jedoch nicht mehr mit größtem Nachdruck - deshalb tat sich vor den Toren länger nichts. Bis zur 66. Minute, als Redondo nach Foul an Tomiak vom Punkt auf 4:0 stellte.
Zolinski und Niehues verpassten es bei einer Doppelchance (70.) genau wie Boyd (74., 87.) zunächst, weiter zu erhöhen. Eine schöne Stafette mündete schließlich Sekunden vor Schluss in den Endstand, Boyd schnürte überlegt den Doppelpack (90.).
Nach dem Höhepunkt im DFB-Pokal werden in Koblenz wieder kleinere Brötchen gebacken. Am Mittwoch (19 Uhr) geht es weiter im Stadtduell gegen Cosmos Koblenz. Lautern hat mit dem ersten Pflichtspielsieg Selbstvertrauen getankt und will im Heimspiel am Freitag (18.30 Uhr) gegen Aufsteiger Elversberg nun in der Liga die ersten Punkte der jungen Saison einsammeln.