Bundesliga

Rummenigges Appell an Sagnol

München: "Wir erwarten, dass er Ruhe gibt"

Rummenigges Appell an Sagnol

Nicht eben begeistert: Bayerns Vortsandschef Karl-Heinz Rummenigge mahnt Willy Sagnol zu Ruhe.

Nicht eben begeistert: Bayerns Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge mahnt Willy Sagnol zu Ruhe. dpa

Bis dahin soll der Friede vor dem UEFA-Cup-Spiel beim SC Braga am Donnerstag und den vier letzten Vorrundenspielen in der Bundesliga nicht weiter gestört werden. "Wir haben Willy Sagnol gesagt, dass wir erwarten, dass er Ruhe gibt. Das, was er am Samstag gemacht hat, war ohne Frage der falsche Weg", sagte der Vorstandsvorsitzende Karl-Heinz Rummenigge im DSF.

Nach langer Verletzungspause hatte Sagnol am Samstag nach dem 2:1 gegen den VfL Wolfsburg, wo er im Kader stand, aber nicht eingesetzt wurde, öffentlich angekündigt, den FC Bayern in der Winterpause verlassen zu wollen.

In dieser Woche hatte die Chefetage des FC Bayern den Franzosen zum Rapport bestellt. "Verstanden hat er es, ob er einsichtig ist, werden wir sehen", sagte Rummenigge. Ein lange verletzter Spieler könne nicht in einer knappen Partie Spielpraxis fordern, wenn er gerade erst zurückgekehrt sei. Trainer Ottmar Hitzfeld wollte sich zur Personalie nicht mehr groß äußern. "Wir haben alles besprochen, was es gab", sagte der Münchner Trainer.

Nach Valerien Ismael, an dem laut Hannovers Manager Christian Hochstätter die Niedersachsen interessiert sind, kündigt mit Sagnol schon der zweite Franzose seinen Abschied an. Uli Hoeneß hört das natürlich nicht gerne, der Manager aber bleibt gelassen: "Wir haben sowieso zu viele Spieler. Hier bricht nichts zusammen, wenn ein, zwei im Winter gehen." Sagnol freilich war dafür nicht eingeplant, und dass er tatsächlich gehen wird, mag Hoeneß noch gar nicht glauben. "Ich kenne doch den Willy", sagte er am Sonntag, "er ist ein extrem emotionaler Mensch. Gestern will er weg, heute will er bleiben, morgen will er verlängern. Man darf das alles nicht zu ernst nehmen." Hoeneß ist sicher: Feiert Sagnol nach fast acht Monaten Pause wegen eines Meniskus- und Knorpelschadens im rechten Knie erst mal sein Comeback bei den Profis, wird er seine Meinung schnell wieder ändern.