2. Bundesliga

Jan Rosenthal, offensiver Mittelfeldspieler des SV Darmstadt 98: Nach den freien Tagen geht's am besten

Spieler bewirbt Aktion für Stammzellen-Spende

Rosenthal: Nach den freien Tagen geht's am besten

Die Beschwerden im Knie sind noch nicht ganz verschwunden: Darmstadts Jan Rosenthal.

Die Beschwerden im Knie sind noch nicht ganz verschwunden: Darmstadts Jan Rosenthal. imago

Es war der nächste Schritt in Sachen Rückkehr für den 31-Jährigen, dessen Vertrag die Darmstädter trotz seiner Verletzungsanfälligkeit im Sommer verlängert hatten. Trainer Torsten Frings glaubt an die Stärken des Blondschopfes, der vor allem als Alternative zu Marvin Mehlem und Julian von Haacke auf der Zehn im 4-2-3-1-System der Südhessen eingeplant ist. Dort hat bislang Mehlem die Nase vor von Haacke: "Er ist ein Dribbler, ein Wirbelwind, hat eine tolle Technik und super Bewegungen, hat zudem schon ein tolles Tor geschossen", zollt Rosenthal dem 19-jährigen Teamkollegen seinen Respekt.

Wenn er wieder vollständig fit und genesen sei, glaube er aber, den Trainer mit seinen eigenen Stärken überzeugen zu können, ist Rosenthal überzeugt. Dass es dazu schon am Sonntag (13.30 Uhr, LIVE! bei kicker.de) gegen den VfL Bochum reichen könnte, glaubt der Spielmacher, der die Zehn auch als Rückennummer trägt, indes eher nicht. "Wenn der Trainer mich mit 90 Prozent einem Spieler vorzieht, der topfit ist, ist das seine Entscheidung. Er hat aber schon gesagt, dass er das nicht machen wird."

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Rosenthal: "Am Ende der Woche läuft die Kraft etwas aus"

Seriös sei nicht zu prognostizieren, wann er wieder bei einem Zweitliga-Spiel im Kader stehen werde, meint Rosenthal. Er verrät aber, dass die Beschwerden im Knie noch nicht ganz verschwunden seien: "So richtig weg wird das auch nicht sein. Die Narbe hat relativ lang gebraucht, bis sie verheilt ist." Zudem sei er auf Wunsch des Trainers nach dem anfänglichen Wiederaufbau der Muskulatur relativ rasch wieder ins Mannschaftstraining eingestiegen, "den weiteren Kraftaufbau mache ich parallel dazu". Was er derzeit feststelle: "Am Anfang der Woche nach den freien Tagen geht's mir besser. Am Ende der Woche läuft die Kraft etwas aus." Dann fehle insbesondere noch die Spritzigkeit.

Rosenthal unterstützt Typisierungsaktion

Eine leichte wie wichtige Übung ist unterdessen das, was am Sonntag zwischen 11 und 14 Uhr in der Sporthalle vor dem Stadion jeder gesunde, mindestens 50 Kilogramm schwere und zwischen 18 und 55 Jahre alte Zuschauer - und auch solche ohne Ticket - tun kann: Dann organisiert das Darmstädter Fanprojekt eine Typisierungsaktion, um einen potenziellen Spender von Stammzellen zu finden. Aktueller Anlass ist die Blutkrebs-Erkrankung eines weiblichen Lilien-Fans. Rosenthal, der sich wie seine Mitspieler ebenfalls registrieren lässt und mit ihnen zusammen für die Teilnahme wirbt, weist aber zurecht darauf hin, dass die Daten auch einem anderen Erkrankten irgendwo auf der Welt Hoffnung machen und in Verbindung mit einer Transplantation von Stammzellen das Leben retten können. Rosenthal verdeutlicht überdies, dass der nur wenige Minuten dauernde Vorgang keinen großen Aufwand für den Teilnehmer bedeute: "Es ist keine wilde Sache, sich zwei Wattestäbchen in den Mund zu stecken und sich die Backen zu säubern."

Jens Dörr