Am Ende war es eine einzige Aktion, die den Unterschied ausmachte. Eine Szene, die sämtliche Attribute in sich vereinte, die Osimhen ausmachen. Entschlossenheit, Wille, Wucht, Unnachgiebigkeit, Durchsetzungsvermögen und eine immense Qualität im Abschluss: All das ließ der Angreifer der SSC Neapel in der 80. Minute erkennen, als er sich nach einem langen Ball im Duell mit Smalling durchsetzte und dann mit einem exzellenten Schuss das entscheidende Tor des Abends erzielte. Die Roma war geschlagen - und Neapel fuhr im elften Saisonspiel bereits den neunten Sieg ein.
Dabei, und das machte den Triumph der Gäste nur noch bemerkenswerter, hatte die Roma dem Tabellenführer lange Zeit große Probleme bereitet. Mit taktischer Disziplin, Laufbereitschaft und einer gewissen Zweikampfhärte ließ die Elf von José Mourinho Neapel nicht zur Entfaltung kommen.
Mourinho tobt - dann meldet sich der VAR
serie a, 11. Spieltag
Dennoch schnupperten die Gäste bei der Rom-Rückkehr ihres Trainer Luciano Spalletti kurz vor der Pause an der Führung. Nach einem Duell zwischen Rui Patricio und Ndombelé zeigte Schiedsrichter Massimiliano Irrati auf den Elfmeterpunkt, Mourinho wütete am Spielfeldrand, weil Rui Patricio erst den Ball berührt hatte - und das erkannte dann auch Irrati nach einem Hinweis des VAR (40.).
Mourinhos Gebaren setzten sich im zweiten Durchgang allerdings derart beständig fort, dass der Coach der Roma nach knapp einer Stunde die Gelbe Karte sah (58.), während seine Mannschaft auf dem Feld mehr und mehr abbaute. Die erste Hälfte hatte Kraft gekostet - und das konnten die Giallorossi nicht mehr verbergen, je weiter die Partie fortschritt.
Und so kam es, wie es in der Schlussphase nun mal kommen musste: Neapels Druck wurde von Minute zu Minute größer, die Roma sorgte kaum noch für Entlastung - und irgendwann hielt sie den Angriffswellen der Gäste nicht mehr stand. Osimhen schüttelte Smalling ab und erzielte auf unwiderstehliche Art und Weise das Tor des Abends.