Bundesliga

Rensing hat eine Ausstiegsklausel

Köln: Ermittlungsverfahren gegen den FC

Rensing hat eine Ausstiegsklausel

Schnäppchen: Kölns Keeper Michael Rensing kann für eine geringe Ablösesumme gehen.

Schnäppchen: Kölns Keeper Michael Rensing kann für eine geringe Ablösesumme gehen. picture alliance

Die Ausgangslage ist ungünstig. "Uns erwartet eine Herkulesaufgabe", erklärte Horstmann. Der Lizenzspieler-Etat wird in der 2. Liga von derzeit 33 gar auf 20 Millionen Euro sinken. Zudem sind mit dem Trainer- und Sportdirektorposten zwei wichtige Positionen vakant, dabei werden beide gebraucht.

"Es wird wichtig werden, dass die Mannschaft ein neues Gesicht bekommt", betont Interims-Trainer Frank Schaefer. "Die meisten Spieler haben Verträge für die 2. Liga zu Zweitligakonditionen. Keiner kann ablösefrei gehen", sagt Horstmann. Einige aber zu geringen Summen. So kann Torhüter Michael Rensing (27) nach kicker-Recherchen für etwa 500.000 Euro Ablöse wechseln. Auch Martin Lanig (27) hat solch eine Option (700.000) wie Sascha Riether (29). Ob der FC aber dessen fixierte Ablöse (etwa 1,8 Millionen) erzielen kann, ist fraglich. Weiß doch jeder Klub, dass der FC nicht weiterhin die Verträge aller Stars bedienen kann - trotz Abschlägen von etwa 25 Prozent, die durch vermehrte Ausschüttung von Punktprämien aber nahezu aufgefangen würden.

Spielersteckbrief Rensing
Rensing

Rensing Michael

Spielersteckbrief Lanig
Lanig

Lanig Martin

Spielersteckbrief Riether
Riether

Riether Sascha

Spielersteckbrief Lukimya
Lukimya

Lukimya Assani

1. FC Köln - Vereinsdaten
1. FC Köln

Gründungsdatum

13.02.1948

Vereinsfarben

Rot-Weiß

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Ein Problem: Der FC hat ab Juli nach dem Abgang von Lukas Podolski (26, Arsenal), Petit (35) und Andrezinho (30, beide unbekannt) sowie der Leihspieler Ammar Jemal (25, Bern) und Henrique Sereno (26, Porto) über 30 Akteure unter Vertrag, da zehn verliehene Spieler zurückkehren. Zudem muss Platz für neue Spieler geschaffen werden - doch nicht für Assani Lukimya (26, noch Düsseldorf). Dessen Vertrag mit dem FC "gilt nur für die 1. Liga", bestätigt der Geschäftsführer.

Das, was nach dem Spiel passiert ist, ist nicht akzeptabel.

Kölns Präsident Werner Spinner

Nach dem Schlusspfiff wurde es dunkel in Köln. imago

Derweil droht Unheil nach den Ausschreitungen. Der DFB bestätigte am Montag der Nachrichtenagentur dpa, dass ein Ermittlungsverfahren gegen den Verein eingeleitet wird. Der Bundesliga-Absteiger wird zu einer Stellungnahme aufgefordert, nachdem Fans Rauchbomben gezündet und Pyrotechnik abgebrannt hatten. Schiedsrichter Florian Mayer beendete die Partie einige Sekunden vor Ablauf der regulären Spielzeit, damit die Profis sicher in die Kabinen kommen konnten. Kölns Präsident Werner Spinner hat die Übergriffe verurteilt. "Das, was nach dem Spiel passiert ist, ist nicht akzeptabel. Wir als Vorstand sind zutiefst getroffen, und ich muss ehrlich sagen, wir müssen die Bitterkeit dieses schwarzen Samstags auch persönlich erst einmal verkraften", sagte Spinner.

2011 wurde Eintracht Frankfurt nach ähnlichen Vorfällen am 33. Spieltag gegen Köln mit einem Teil-Ausschluss der Öffentlichkeit beim nächsten Heimspiel sowie 25.000 Euro Geldstrafe belegt. Die Hessen durften für diese Partie nur 19.000 statt 51.500 Tickets verkaufen. Möglicher Schaden für den FC: 500.000 bis eine Million Euro. Einziger Lichtblick: Die Fans auf der Südtribüne distanzierten sich verbal von den etwa 70 Krawallmachern, brüllten diese nieder.