Regensburgs Trainer Oscar Corrochano beließ es nach der unglücklichen 0:1-Niederlage bei 1860 München bei einem Wechsel: Haag feierte so sein Startelfdebüt beim SSV, Kialka musste auf die Bank.
Gänzlich konträr reagierte Duisburgs Coach Oliver Reck auf die 1:4-Pleite gegen Aalen. Fünf Neue beim MSV: Debütant Bomheuer sowie Lachheb, Öztürk, da Silva und der in der Vorwoche gesperrte Exslager spielten anstelle von Berberovic (Wadenprellung), Hoffmann, Pamic, Domovchiyski und Jovanovic. Da Silva und Lachheb liefen somit erstmals in der Anfangsformation der Duisburger auf.
Vom Anpfiff weg entwickelte sich ein rassiges und sehr umkämpftes Spiel zweier ebenbürtiger Mannschaften. Sowohl die Regensburger als auch die Duisburger präsentierten sich hellwach und spielten konsequentes Pressing. Dadurch kam das Aufbauspiel hüben wie drüben zum Erliegen.
Im Ansatz strahlte der Jahn, der die Zebras kommen ließ und nach Balleroberung schnell umschaltete, mehr Gefahr aus. Dem SSV fehlte es jedoch an Präzision beim finalen Zuspiel, weshalb klare Torchancen nicht kreiert wurden. Die beste hatte noch Amachaibou, der aus spitzem Winkel verzog (7.). Auf der Gegenseite sorgte Sukalo mit einem fulminanten Fernschuss, der sein Ziel nur knapp verfehlte, für Furore (16.). Biss hatten die Akteure auf dem Rasen zweifellos, Ideen und Kreativität eher weniger. Spielerisch war kaum was geboten, dafür dominierten rassige Zweikämpfe das Geschehen auf dem Rasen. Ein fußballerischer Leckerbissen war die Partie demnach nicht, spannend aber allemal.
In der 35. Minute leistete sich die MSV-Hintermannschaft jedoch eine Unachtsamkeit, die schwere Folgen haben sollte: Sembolo hatte freie Bahn und marschierte in den Strafraum. Dort wollte Lachheb klären, verursachte dabei aber einen klaren Elfmeter und handelte sich zudem noch wegen Notbremse Rot ein. Rahn trat an und zimmerte das Leder fulminant in die Maschen (36.).
Oliver Reck war da schon restlos bedient, durfte danach aber immerhin erleben, wie seine Schützlinge sich noch einmal aufbäumten - ohne durchschlagenden Erfolg. Bis auf einen abgefangenen Fernschuss von Exslager (38.) brachten die Zebras, die in dieser Phase durch Lamentieren und einige Nickeligkeiten negativ auffielen, nichts zustande. Demnach blieb es beim 1:0 zur Pause.
Zweiter Durchgang: Das zweite Tor und der zweite Platzverweis
Ab durch die Mitte: Regensburgs Haag gegen da Silva und Öztürk (re.). picture alliance
Nach dem Seitenwechsel wollte es der MSV noch einmal wissen und drängte nach vorne - da Silva näherte sich per Freistoß dem Ausgleich an (48.). Es war jedoch ein Spiel mit dem Feuer für die Zebras, die sich nach einer Stunde schließlich verbrannten: Neunaber schickte Amachaibou steil, der bis zur Grundlinie vordrang und anschließend zurück in die Mitte flankte. Den abgefälschten Ball versenkte Sembolo gekonnt per Seitfallzieher im Netz.
Die drohende Niederlage vor Augen, blieb Reck nichts anderes übrig, als frische Kräfte zu bringen. Jovanovic, Pamic und Kastrati kamen in der Folge aufs Feld. Doch auch das Trio konnte das Offensivspiel der Meidericher nicht beleben, vielmehr folgte der nächste Nackenschlag: Wolze, der bereits in Durchgang eins verwarnt worden war, senste Weidlich an der Außenlinie rabiat um und sah erneut Gelb, folglich Gelb-Rot (73.). Damit war die Messe im Jahnstadion endgültig gelesen. Die Duisburger steckten danach auf und fügten sich in ihr Schicksal, während Regensburg souverän den Dreier über die Zeit brachte.
Bevor es in der Liga weiter geht, müssen beide Mannschaften noch in der 1. Runde des DFB-Pokals antreten. Die Duisburger gastieren am kommenden Samstag (15.30 Uhr) bei Drittligist Hallescher FC. Für Regensburg steigt am Montag darauf das Highlight vor eigenem Publikum gegen den FC Bayern München (20.30 Uhr). In der Liga sind die Oberpfälzer am Freitag, den 24. August, bei Hertha BSC wieder gefordert, tags darauf hat der MSV Duisburg Dynamo Dresden zu Gast.