Regensburgs Trainer Mersad Selimbegovic beorderte den Siegtor-Vorlagengeber vom 1:0 in Nürnberg und internen Top-Scorer(sieben Punkte) Vrenezi in die erste Elf - George musste für ihn auf die Bank. Außerdem begannen Otto und Moritz für Becker und Besuschkow (beide Bank).
Auch bei Darmstadt stand der Top-Scorer im Mittelpunkt der Personalrochade von Coach Markus Anfang. Kempe (15 Punkte) erhielt, genau wie Clemens und Berko, nach dem 2:1 gegen Sandhausen eine Pause - Skarke, Schnellhardt und Honsak standen für sie in der Startelf.
Auf vom Dauerregen aufgeweichten Geläuf war der Jahn von Beginn an um Spielkontrolle bemüht, spätestens am Strafraum war gegen defensiv sehr sicher stehende Darmstädter allerdings Endstation. Die Lilien selbst versuchten nach Ballgewinn mit tiefen Pässen auf die schnellen Außenbahnspieler Honsak und Skarke Gefahr zu entfachen - Ersterer scheiterte an Meyer und Wekesser (16.).
Der 19. Spieltag
Schnelles Umschalten nach Ballgewinn bringt Führung für Darmstadt
Nach einer halben Stunde ging das Spielrezept der Gäste dann voll auf: Holland eroberte gegen Saller das Spielgerät, über Mehlem und Dursun ging es schnell nach vorne, wo Skarke alleine vor Meyer locker zur Führung traf (30.). Auch nach dem Treffer blieb schnelles Umschalten das Stilmittel der Lilien, es fehlte aber an der letzten Konsequenz.
Regensburg tat sich, trotz ausgeglichener Spielanteile, die gesamte erste Hälfte schwer, Torgefahr zu entfachen, Albers' Distanzversuche (8., 26.) waren schlicht zu harmlos. Die beste Chance war noch, als Moritz Ottos Kopfball kurz vor dem Tor knapp verpasste (23.).
Der zweite Durchgang begann sehr schleppend, was auch dem immer tiefer werdenden Platz geschuldet war. Geordnete Offensivaktionen suchte man vergebens, stattdessen wurde es der von Anfang prognostizierte "Abnutzungskampf" - Darmstadt wartete ab und hoffte in der Offensive auf die eine alles entscheidende Situation, dem Jahn viel offensiv nicht viel ein.
Jahn läutet die Schlussoffensive ein
In der 70. Minute wäre diese Situation fast eingetreten, doch Plattes Abstauber-Tor zählte nicht, weil Palsson Keeper Meyer im Luftkampf entscheidend behindert hatte. In der Schlussphase kamen beim Jahn unter anderem Stolze und Caliskaner, die noch einmal für Betrieb sorgten - Caliskaner köpfte aber zu mittig auf Schuhen (75.) und schoss nur wenig später knapp vorbei (86.).
Ausgleich in allerletzter Minute
In der Schlussphase warf Regensburg noch einmal alles nach vorne und agierte teilweise mit vier Offensivspielern auf einer Linie - und wurde belohnt: Nach Mais Behandlungspause verlängerte sich die fünfminütige Nachspielzeit, Caliskaner stand am zweiten Pfosten goldrichtig und drückte den Ball zum späten, aber nicht unverdienten Ausgleich über die Linie (90.+7).
Regensburg, das somit Darmstadt und die weiteren Vereine im Abstiegskampf auf Distanz hält, muss bereits am Mittwoch im DFB-Pokal gegen Köln (20.45 Uhr) ran, in der Liga geht es am Sonntag (13.30 Uhr) in Karlsruhe weiter. Darmstadt, das den zweiten Sieg in Folge verpasste, ist am Dienstag ebenfalls im Pokal in Kiel (18.30 Uhr) gefordert, Samstag (13 Uhr) in der Liga gegen Nürnberg.