Real-Trainer Carlo Ancelotti konnte nach dem 4:1-Erfolg gegen Real Sociedad wieder auf Kroos bauen. Der Regisseur wurde genau wie Valverde rechtzeitig fit. Insgesamt gab es nach dem Erfolg in der Liga vier Wechsel: Nacho, Valverde, Kroos und Asensio starteten für Mendy, Casemiro (beide gesperrt), Camavinga und Rodrygo (beide Bank).
Bei Paris stellte sich vor dem Spiel die große Frage: Kann Mbappé, der im Hinspiel kurz vor Schluss den Siegtreffer erzielte, spielen? Die Antwort: Er war bereit und stand in der Startelf. Damit konnte PSG-Coach Mauricio Pochettino sein Traum-Sturmtrio Messi, Neymar und Mbappé von Beginn an auf den Rasen schicken.
Wieder tut Mbappé den Königlichen weh
Real fing gut an und presste gleich früh. Trotz guter erster Minuten kamen die Hausherren allerdings zu keinen Chancen. Im Laufe der ersten Hälfte wurde PSG immer besser und riss mit viel Ballbesitz die Begegnung an sich. Zweimal Mbappé (8., 13.) sowie Neymar (22.) scheiterten an Reals Keeper Courtois.
Die Achtelfinal-Rückspiele
Bei den Blancos dauerte es bis zur 25. Minute, ehe sie erstmals richtig gefährlich wurden, Benzemas guten Schlenzer lenkte PSG-Keeper Donnarumma mit den Fingerspitzen um den Pfosten. Auf der Gegenseite zappelte der Ball dann im Netz, Mbappé hatte getroffen (34.). Doch Vorlagengeber Mendes war mit dem Knie ganz knapp im Abseits. So wäre Real beinahe in Führung gegangen, aber Benzemas Kopfball fehlte es an Präzision (37.). Insgesamt war Paris im ersten Durchgang das bessere Team - und belohnte sich dafür noch: Neymars tollen Steilpass erlief Mbappé - und setzte den Ball flach links unten ins Eck, Courtois war noch leicht dran, konnte das Gegentor aber nicht verhindern (39.). Wieder tat der Franzose seinem potentiellen neuen Arbeitgeber also richtig weh.
Benzema, Benzema, Benzema: Lupenreiner Hattrick des Franzosen
Der zweite Durchgang begann mit einem weiteren Tor von Mbappé, das aber wegen einer Abseitsposition anerkannt wurde (54.). Real wirkte zunächst ohne Ideen, wurde dann durch einen Fehler von Donnarumma ins Spiel geholt: Der Keeper wurde von Benzema unter Druck gesetzt und spielte einen Fehlpass zu Vinicius Junior. Der legte nach innen auf Benzema, der zum Ausgleich einschob (61.). Die Königlichen waren nun obenauf, Benzema per Kopf (64.) und Vinicius Junior mit einer Top-Chance (73.) verpassten das 2:1.
Die Führung für Real sollte dennoch fallen - und es war wieder Benzema: Nach einem Zuckerpass von Modric wurde der Schuss des Topstürmers von Marquinhos unhaltbar für Donnarumma abgefälscht (76.). PSG war nun völlig von der Rolle und verlor nach dem folgenden Anstoß direkt den Ball. Die Blancos schalteten schnell um, Marquinhos wollte hinten klären und spitzelte die Kugel vor die Füße von Benzema. Der Angreifer ließ sich nicht zweimal bitten und schnürte den lupenreinen Hattrick (78.). Die Hausherren hatten nun alles im Griff, Modric hätte die Partie beinahe komplett entschieden (89.).
Das Starensemble aus Paris fand indes offensiv nicht mehr in die Spur. Einzig Messi hatte per Freistoß noch die Chance, sein Schuss ging knapp drüber (90+1). Somit blieb es am Ende beim 3:1 und Real zog ins Viertelfinale der Königsklasse ein. PSG scheidet wieder einmal für die eigenen Ansprüche viel zu früh aus.
Auf Real wartet erst am nächsten Montag (21 Uhr) das Auswärtsspiel auf Mallorca. PSG hat bereits am Sonntagmittag (13 Uhr) Girondins Bordeaux zu Gast.