Ein Erfolg über den Meisterschaftsanwärter soll nach dem Dämpfer in Freiburg (1:2) für neuen Schwung sorgen. "Das könnte es, ohne Frage", bestätigte Herthas Manager Michael Preetz. Und Trainer Pal Dardai ergänzte: "Wir wollen gewinnen und die Hoffnung aufrechterhalten, dass wir noch mal vorne reinrutschen können."
Mut machen den Berlinern die guten Auftritte gegen die Top-Teams der Liga. Neben den beiden Siegen gegen Gladbach (4:2 und 3:0) und dem Heimerfolg gegen die Bayern (2:0) holte Hertha in der Hinrunde in Dortmund ein 2:2. "Es wäre wünschenswert, wenn wir an die guten Leistungen gegen die Spitzenteams anknüpfen könnten", sagte daher Preetz. Um diesen Wunsch zu erfüllen, sei eine konzentrierte Vorstellung gefragt. "Wir sind vorbereitet. Der Schlüssel ist, die ganze Zeit wach zu sein, fehlerfrei zu spielen", sagte Dardai, der für die Partie im ausverkauften Olympiastadion wieder auf ein Quintett zurückgreifen kann.
Nach Vladimir Darida, Mathew Leckie, Valentino Lazaro und Javairo Dilrosun stieg laut Dardai am Donnerstag auch Davie Selke wieder ins Mannschaftstraining ein. Der Mittelstürmer, der sich vor fast zwei Wochen im Heimspiel gegen Mainz (2:1) eine Muskelverletzung in der Hüfte zugezogen hatte, habe die nicht öffentliche Trainingseinheit am Donnerstag mit vielen Zweikampfübungen "überlebt", so der Hertha-Coach: "Davie ist fit und eine Option." Damit stehen Dardai gegen die dynamischen Dortmunder in Lazaro, Dilrosun, Leckie und Selke wieder gleich vier sprintstarke Profis zusätzlich zur Verfügung.
Preetz erwartet Spannung an der Liga-Spitze
Preetz erwartet derweil unmittelbare Folgen durch das vorzeitige Scheitern der deutschen Vertreter in der Champions League auch auf die Bundesliga. "Für Bayern und Dortmund heißt es, dass die volle Konzentration auf der Liga liegt. In diesem Jahr ist Spannung an der Liga-Spitze und bei der Vergabe der internationalen Plätze garantiert", sagte der Manager, der das Ausscheiden der Schalker, Dortmunder und Münchner als "schade" bezeichnete, aber auch als Signal wertete. "Die vergangenen Wochen haben gezeigt, dass wir als Bundesliga zulegen müssen. Wir haben schon im Sommer gesagt, dass wir den deutschen Fußball weiterentwickeln müssen", bemerkte Preetz.