Laurent Blanc, Coach von Paris St. Germain, veränderte seine Anfangsformation nach der Nullnummer gegen Lille in der Ligue 1, wo auch einige Spieler eine Pause bekommen hatten, auf gleich sechs Positionen: Maxwell, Silva, Motta, Verratti, Lucas und Ibrahimovic begannen für van der Wiel, Kurzawa, Pastore, Stambouli, Cavani (alle fünf Bank) und Augustin (nicht im Kader).
Chelseas Trainer Guus Hiddink hatte im Vergleich zum 5:1-Kantersieg gegen Newcastle in der Premier League dagegen nur zwei Veränderungen vorgenommen: Baba und Mikel kamen für Terry (Oberschenkelssur) und Matic (gelb-gesperrt) in die Mannschaft.
Die Partie begann schwungvoll, Paris machte gleich Druck und ging vorne drauf. Die Gäste standen zu Beginn sicher und lauerten auf Konter. Die ersten beiden Möglichkeiten gingen auf das Konto der Gastgeber, Verratti (3.) und Lucas (5.) verzogen jedoch mit ihren Distanzversuchen. Nachdem Ibrahimovic einen Freistoß über das Gehäuse gesetzt hatte (12.), wurden die Blues etwas mutiger.
Starker Reflex von Trapp
Aus dem Nichts gab es die Riesenchance zur Führung für die Engländer: Babas Flanke von der linken Seite fand Diego Costa in leicht abseitsverdächtiger Position. Der Spanier setzte den Kopfball gegen die Laufrichtung von Trapp, doch der deutsche Keeper kratzte den Ball stark aus dem linken Eck und lenkte das Spielgerät an die Latte (23.). Die Gäste blieben dran, Ivanovic scheiterte wenig später aus der Drehung am Außennetz (32.).
Ibrahimovic mit Glück - Mikel antwortet
Das Achtelfinale
Fortan übernahmen wieder die Franzosen das Heft des Handelns. Ibrahimovic traf den Ball per Kopf nicht richtig (33.) und di Maira verzog aus halblinker Position (36.). Drei Minuten später zappelte der Ball dann doch im Netz von Chelsea: Ibrahimovic trat zum Freistoß an, sein Schuss wurde von Mikel unhaltbar für Courtois ins rechte Toreck abgefälscht (39.). Doch die Gäste aus London hatten noch vor der Pause die passende Antwort parat: Einen Willian-Eckball verlängerte Diego Costa auf Mikel, der aus sechs Metern freistehend einschob (45.+1). Damit machte der Mittelfeldmann seinen Fehler vom 0:1 wieder wett, denn er verursachte zum einen den Freistoß und fälschte den Ball anschließend unhaltbar ab. Mit dem 1:1 ging es in die Kabinen.
Auch die zweite Hälfte begann schwungvoll, diesmal hatten die Gäste die erste Chance. Willian nahm Tempo auf und bediente links im Strafraum Costa. Dessen flachen Abschluss wehrte Trapp per Fußabwehr ab (49.). Anschließend zeigte sich Paris in der Offensive: Di Marias Distanzschuss lenkte Courtois über die Latte (51.). Zwei Zeigerumdrehungen später kam Ibrahimovic im Strafraum an den Ball, legte sich diesen einmal vor und drückte ab – auch diesmal war der Gästekeeper auf dem Posten (53.).
PSG rennt an – Courtois stellt sich dagegen
In der Folgezeit entwickelte sich Dauerdruck von PSG. Chelsea konnte sich kaum mehr befreien und nutzte die sich ergebenen Konterchancen nicht aus. Lucas scheiterte nach Doppelpass mit Ibrahimovic an Courtois (61.). Wenig später versuchte es di Maria mit einem Freistoß aus halbrechter Position aufs Torwarteck, abermals war der Keeper der Blues auf dem Posten (67.).
Cavani ist gleich voll da
Gerade als man dachte, Chelsea hätte sich etwas vom Druck der Franzosen befreit, fiel das 2:1. Di Maria spielte den Ball perfekt in den Lauf von Cavani, der eingewechselte Mann schob das Leder rechts im Strafraum durch die Beine von Courtois ins Tor (78.). In der Schlussphase war Paris dem dritten Tor näher, als Chelsea dem zweiten. Kurz vor dem Ende wurde es aber vor beiden Toren nochmal gefährlich: Zunächst schoss Ibrahimovic aus kurzer Distanz Courtois an (90.) und wenig später scheiterte Chelseas Pedro am Außennetz (90.+2). Am Ende blieb es beim 2:1, für Coach Hiddink war es die erste Niederlage mit den Blues. Doch das Ergebnis lässt weiterhin alles offen fürs Rückspiel.
Die nächsten Aufgaben: PSG spielt am Samstag in der Liga gegen Stade Reims (17 Uhr). Zur gleichen Zeit hat Chelsea im Achtelfinale des FA-Cup gegen Manchester City (Anpfiff: 17 Uhr) das nächste Highlight vor der Brust. Das Rückspiel an der Stamford Bridge findet am 9. März (20.45 Uhr) statt.