Paderborns Cheftrainer Markus Gellhaus nahm im Vergleich zur 0:1-Niederlage beim 1. FC Kaiserslautern drei Wechsel vor. In der Innenverteidigung waren Neuzugang Wahl und Hoheneder statt Ruck und Heinloth gesetzt. Davor platzierte sich "Königstransfer" Stöger für Wydra.
Bielefelds Coach Norbert Meier musste gegenüber der 0:2-Niederlage gegen Eintracht Braunschweig auf einer Position eine Veränderung vornehmen. Müller konnte wegen Knieproblemen nicht dabei sein, für ihn begann Behrendt.
Ausgeglichener Beginn - Bielefeld mutig
Das Ostwestfalen-Derby in Paderborn war mit 15.000 Zuschauern ausverkauft. Diese sahen einen ausgeglichenen Start beider Teams, die sich zunächst im Mittelfeld abtasteten. Die erste Möglichkeit erspielten sich die Gäste. Eine Flanke vom linken Strafraumeck fand Kapitän Klos rechts vor dem Tor, der haarscharf am linken Pfosten vorbeiköpfte (9.). Insgesamt zeigten die Arminen einen mutigen und selbstbewussten Auftritt.
Dies unterstrich Hemlein, der mit viel Schwung Richtung Tor stürmte und abschloss. Keeper Kruse musste mit den Fingerspitzen klären (17.). Kurz darauf setzte er sich erneut in Szene, nahm die Kugel nur wenige Meter vor dem Tor an, drehte sich und zielte knapp am rechten Pfosten vorbei (20.).
Der 5. Spieltag
Auf der anderen Seite traf Stoppelkamp zunächst im Sechzehner den Ball nicht und konnte auch einen Kopfball nicht verwerten (21.). Immerhin zeigten die Hausherren in dieser Phase Torgefahr. Dann patzte Börner, sodass Proschwitz plötzlich völlig frei vor dem Tor stand, aber an Schlussmann Hesl scheiterte, der die Nerven behielt und so das 0:0 rettete (23.).
Paderborn lässt die Arminia spielen
Der SCP überließ den Bielefeldern über weite Strecken den Ball und festigte sich im Spielverlauf hinten deutlich, weshalb die Arminia kaum noch Lücken fand. Eine richtig gute Aktion der Paderborner machte in der ersten Hälfte dann den Unterschied: Hoheneder leitete nach der Balleroberung einen schnellen Angriff über links ein. Stoppelkamp setzte sich im Strafraum wunderbar durch und hatte das Auge für Proschwitz, der den Ball zum nicht unverdienten 1:0 ins Tor beförderte (33.).
Nach der Pause ging es ohne personelle Veränderungen weiter. An den Kräfteverhältnissen hatte sich nichts geändert und dennoch glich Bielefeld aus - nach einer Standardsituation. Hoheneder räumte Behrendt um, Referee Robert Hartmann entschied auf Freistoß. Der Gefoulte trat selbst an und jagte die Kugel aus rund 20 Metern mit einem strammen Schuss ins linke Torwart-Eck (53.).
Die Gäste zünden ein Offensivfeuerwerk
Die Arminia drängte daraufhin auf die Führung, die folgenden 20 Minuten gehörten den Gästen. Junglas rückte nach, streckte sich nach dem Ball und bekam noch so viel Druck dahinter, dass das Spielgerät denkbar knapp am rechten Pfosten vorbeiflog (64.). Zwei Minuten später setzte Schuppan einen Kopfball an die Latte.
Gellhaus reagierte mit einem Doppelwechsel: Wydra und Bickel kamen ins Spiel. Paderborn festigte sich daraufhin wieder. Etwas überraschend kam deshalb der Treffer von Bielefeld. Nach einem Ballverlust drängten die Arminen in die gegnerische Hälfte, Kapitän Klos behielt die Übersicht, setzte Joker Görlitz auf rechts ein, der von Hartherz zu unentschlossen verteidigt wurde und den Ball selbstbewusst in den Maschen unterbrachte (78.). Die zu Hause weiter punktlosen Hausherren fanden auf diesen Nackenschlag keine Antwort und kassierten die vierte Niederlage der Saison. Bielefeld feierte seinen ersten Dreier.
Nach der Länderspielpause am kommenden Wochenende ist der SC Paderborn am Freitag, dem 11. September (18.30 Uhr), bei RB Leipzig zu Gast, die Bielefelder heißen einen Tag später (13 Uhr) den 1. FC Heidenheim willkommen.