2. Bundesliga

VfL Osnabrück: viel Rückenwind, aber ohne zwei Säulen

Nach zwei Siegen in Folge geht es zum 1. FC Kaiserslautern

Osnabrück mit viel Rückenwind, aber ohne zwei "Orientierungspunkte"

Osnabrück-Coach Uwe Koschinat muss in Kaiserslautern zwei Stammspieler ersetzen.

Osnabrück-Coach Uwe Koschinat muss in Kaiserslautern zwei Stammspieler ersetzen. IMAGO/Nordphoto

Der VfL Osnabrück hat in den vergangenen beiden Wochen eindrucksvoll bewiesen, dass das zwischenzeitlich abgeschlagene Schlusslicht der 2. Bundesliga noch lange nicht abzuschreiben ist. Nach dem 1:0 über Hannover und dem dramatischen 2:1 in Hamburg beträgt der Rückstand auf Relegationsplatz 16 nur noch sechs Zähler.

Entsprechend erlebte Uwe Koschinat seine Mannschaft unter der Woche "sehr, sehr glücklich". Besonders die Art und Weise, wie der Sieg beim HSV zustande kam - in Unterzahl traf Michael Cuisance per Elfmeter zum 2:1 in der 89. Minute - wirkte nach. "Wenn man dann ein Spiel vor deiner eigenen Kurve so spektakulär nach Hause bringt, dann erfüllt es einen mit Stolz."

Diesen Erfolg könne man nun einfach mal so stehen lassen. "Ich glaube, dass wir nach langen Wochen, in denen wir immer wieder über ordentliche Inhalte gesprochen haben, jetzt einfach auch mal über ein Ergebnis froh sein können und gar nicht so sehr im Detail darüber diskutieren müssen", blickte Koschinat zurück.

Besondere Spieltagskonstellation weckt Hoffnung

Schließlich wartet am 25. Spieltag schon die nächste ganz große Chance auf den VfL: Auf der einen Seite könnte man am Sonntag (13.30 Uhr) im direkten Duell bis auf vier Punkte an den Tabellen-15. aus Kaiserslautern heranrücken, auf der anderen Seite treffen der 16. aus Braunschweig und Hansa Rostock, aktuell 17., im direkten Duell aufeinander. Mit einem Sieg wäre Osnabrück also wieder mittendrin im Abstiegskampf.

Auf dem Betzenberg gehe es darum, "möglichst das Publikum sehr, sehr schnell ruhigzustellen, eine negative Stimmung beim Gegner und eine positive bei uns erzeugen", erklärte Koschinat. "Wir haben in den letzten beiden Spielen gezeigt, dass wir auch gegen richtig starke Mannschaften in einer schwierigen Ausgangssituation punkten können. Deswegen würde mir kein Grund einfallen, warum wir das nicht auch beim FCK können."

Cuisance und Gyamfi fehlen gesperrt

Eine Sache wird am Sonntagnachmittag allerdings doch anders: Mit Cuisance (Gelbsperre) und Maxwell Gyamfi (Gelb-Rot-Sperre) fehlen zwei absolute Säulen im Spiel von Koschinat. "Prinzipiell haben wir in den letzten Wochen gerade durch diese beiden Positionen schon eine hohe Kontinuität und Stabilität auf dem Platz gehabt. Das sind zwei Jungs, die unter mir eigentlich permanent gespielt haben und die sicherlich auch Orientierungspunkte für die Mannschaft sind", betonte der Coach. "Insofern müssen wir das nicht nur personell verändern, sondern vielleicht auch einen etwas veränderten Ansatz wählen."

Es seien jedoch diese Momente, in denen sich das hohe Trainingsniveau der letzten Wochen auszahle. So habe man "gerade was die Intensität angeht viele Spieler im Kader, die sofort aus der kalten Hose heraus über einen langen Zeitraum Leistung bringen können". Während sich in der Innenverteidigung der etatmäßige Kapitän Timo Beermann und Niklas Wiemann als Gyamfi-Ersatz anbieten, drängen sich im Mittelfeld Jannes Wulff und Robert Tesche auf.

Wulff rutschte bereits gegen Hannover 96 in die Startelf und wäre der Spieler, "der die etwas größeren offensiven Impulse setzen könnte". Tesche war es jedoch, der zuletzt gegen Hannover das entscheidende Tor vorbereitete und in Hamburg den Elfmeter zum 2:1 rausholte. "Wir wissen, welch unglaubliche Qualität er hat. Im Sinne der Mannschaft akzeptiert er aktuell seine Situation, aber mit Sicherheit ist er nicht froh darüber. Der lechzt natürlich danach, wieder in der Startformation zu stehen. Gerade die Atmosphäre in Kaiserslautern kann es durchaus sinnhaft machen, so einen erfahrenen Spieler auf dem Platz zu haben", schloss Koschinat.

dza

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