Osnabrücks Coach Daniel Thioune brachte nach dem 2:2 in Darmstadt zwei Neue: Gugganig und Wolze kamen für Agu - dessen Wechsel zu Werder Bremen unter der Woche bekannt wurde - sowie Blacha (Gelb-Rot-Sperre) zum Zug.
Club-Trainer Jens Keller veränderte seine Startelf im Vergleich zum 2:0 gegen Sandhausen dreimal: Handwerker, Margreitter und Zrelak begannen für Frey (Gelb-Rot-Sperre) und die angeschlagenen Sörensen und Heise, Letzterer nahm auf der Bank Platz.
Gegen in der eigenen Hälfte abwartende und lauernde Nürnberger war Osnabrück über weite Strecken das aktivere Team. In der kampfbetonten Partie blieben aber strukturierte Aktionen zunächst Fehlanzeige, der erste (ungefährliche) Torschuss von Sorg (14.) beschloss die höhepunktarme erste Viertelstunde.
Nachdem sich die Teams auf dem an mancher Stelle holprigen Rasen neutralisiert hatten, erarbeitete der VfL gegen die kompakten Gäste in seiner ersten etwas druckvolleren Phase durch van Akens Drehschuss die erste nennenswerte Chance (18.). Gelungene Offensivaktionen des FCN blieben aufgrund hoher Fehlerquote aus dem Spiel heraus Fehlanzeige, lediglich ein Geis-Freistoß sorgte für etwas Gefahr (35.).
Schmidt und Girth lassen die Führung liegen
Der spielerisch bessere Aufsteiger stand vor dem Wechsel zweimal dicht vor dem verdienten 1:0: Erst vergab der von Ajdini nach Solo freigespielte Schmidt aus aussichtsreicher Position die Führung (30.), dann scheiterte Girth ebenfalls nach Flanke des offensiven Rechtsverteidigers am Pfosten (37.).
2. Bundesliga, 21. Spieltag
Der Club kam mit mehr Präsenz aus der Kabine, die Offensivaktionen wurden etwas mutiger. Der VfL holte sich zweimal Gelb ab, Geis prüfte Keeper Körbers Stellungsspiel aus der Distanz (54.).
Behrens köpft sehenswert ein
Auch das Passspiel der Franken war verbessert, exemplarisch vorgetragen bei der Führung: Nach Kombination über Hack und Handwerker flankte Nürnberger aus dem linken Halbfeld, im Zentrum flog Behrens mit dem Rücken zum Tor in den Ball und köpfte im Fallen an Körber vorbei zum 1:0 ein (60.).
Osnabrück war sichtlich angeknockt, brachte gegen selbstbewusstere Gäste kaum etwas zustande. Mit Neuzugang Ceesay, der zu seinem zweiten Joker-Einsatz kam, für Schmidt (67.) sollte die Offensive neu belebt werden. Doch mehr als eine zufällige Chance durch Heyer (75.) sprang gegen die Club-Abwehr um Mavropoanos zunächst nicht heraus.
Hack belohnt sich nach Sololauf nicht
Bei einem Konter hätte Hack nach tollem Alleingang die Entscheidung besorgen müssen, scheiterte aber an VfL-Keeper Körber (82.) und verfehlte nach Behrens-Vorarbeit das Tor knapp (87.). Aber es reichte auch so zum Sieg für die Nürnberger - erstmals seit April 2018 gelangen dem FCN damit zwei Siege in Folge. Kleiner Wermutstropfen: Hack holte sich Sekunden vor Schluss seine 5. Gelbe Karte ab.
Osnabrück gastiert am Sonntag (13.30 Uhr) in Karlsruhe. Für den 1. FCN geht es bereits am Freitag (18.30 Uhr) in Heidenheim weiter.