Bei den Osnabrückern ergaben sich im Vergleich zum 1:3 bei St. Pauli vier Wechsel: Gyamfi, Wulff, Kehl und Lobinger rückten für Beermann, Conteh, Makridis und Wriedt in die Startformation.
Der scheidende Hertha-Coach Pal Dardai nahm nach dem 3:1 gegen Lautern zwei Veränderungen vor: Kempf und Winkler ersetzten Zeefuik (Gelbsperre) und Maza (nicht im Kader).
Die Berliner kamen mit viel Schwung aus den Katakomben und erspielten sich bereits in der Anfangsphase einige gute Tormöglichkeiten. Dabei profitierte die Alte Dame allerdings auch von trägen Osnabrückern, die defensiv noch überhaupt nicht auf der Höhe waren.
Dardai schießt schwungvolle Berliner in Front
2. Bundesliga - 34. Spieltag
Keine fünf Minuten waren gespielt, da netzte Palko Dardai nach einer weitergeleiteten Reese-Flanke zur Führung für Hertha ein. Reese (9.), Kempf (10.) und Winkler (10., Pfostentreffer) hatten wenig später Chancen zu erhöhen, verpassten das 2:0 allerdings knapp.
Osnabrück steigert sich und trifft
Mit der ersten eigenen Möglichkeit - Gyamfi scheiterte per Kopf an Ernst (20.) - stabilisierten sich die Lila-Weißen und verzeichneten nun ebenfalls einige Ballbesitzphasen.
Obwohl es rein sportlich um nichts mehr ging, spielte die Koschinat-Elf immer wieder munter nach vorne - und belohnte sich noch vor der Pause für die Leistungssteigerung: Erst ließen Lobinger (30., Außenpfosten) und Gyamfi (38.) liegen, dann machte es Wiemann nach einer Ecke besser und köpfte zum 1:1-Pausenstand ein (44.).
Nach dem Seitenwechsel war das Tempo ein wenig raus. Beide Mannschaften bekämpften sich im Mittelfeld, zeigten jedoch nicht mehr so viel Zug zum Tor wie noch in Hälfte eins. Hertha blieb die kontrollierende Elf und hatte durch Winkler die beste Chance, als dieser nach einer Reese-Hereingabe knapp vorbeiköpfte (49.).
Osnabrück kombiniert sich zum Sieg
Abgesehen davon passierte in den Strafräumen wenig. Bis in die 76. Minute: Da kombinierten sich die Lila-Weißen mal wieder schön nach vorne - mit Erfolg: Makridis' abgefälschter Torschuss landete zum 2:1 im Netz der Gäste.
Tabakovic muss sich die Torjägerkanone teilen
In der Schlussphase waren die Hauptstädter nochmal bemüht, kamen aber kaum in gute Abschlusspositionen. Besonders Tabakovic, der noch um die kicker-Torjägerkanone kämpfte, bekam über die gesamte Spielzeit nur wenig Bälle. So verloren die Herthaner am Ende nicht nur das letzte Spiel unter Trainer Dardai. Weil Glatzel und Tzolis in den Parallelspielen beide dreifach trafen, muss sich Tabakovic den Titel der Torjägerkanone mit seinen Konkurrenten teilen. Alle drei stehen nach 34 Spielen bei 22 Toren.
Die Berliner rutschen durch die Niederlage bis auf Rang neun ab, Osnabrück bleibt Schlusslicht. Die neue Zweitliga-Saison startet am 2. August.